BASF : Blatt - Fusion von BASF-Tochter Wintershall und Dea steht kurz bevor
Am 07. Dezember 2017 um 15:52 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Die milliardenschwere Fusion der BASF-Tochter Wintershall mit Dea steht einem Zeitungsbericht zufolge vor dem Abschluss.
Das berichtete das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf Londoner Bankenkreise. BASF wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.
Vor rund zwei Wochen teilte Ludwigshafener Chemiekonzern mit, dass Wintershall und die DEA Deutsche Erdöl AG, die früher zum Energiekonzern RWE gehört hat, zusammengehen wollen. BASF wolle die Aktienmehrheit an dem fusionierten Unternehmen halten. Mittelfristig sei ein Börsengang des Gemeinschaftsunternehmens eine Option.
Die Öl- und Gasförderbranche, in der die beiden Firmen tätig sind, ist extrem kapitalintensiv. Erträge aus den Investitionen in neue Felder fließen oft erst nach Jahren. Neben Wintershall und Dea sind noch der russische Gazprom-Konzern und die österreichische OMV in dem Geschäft tätig. Energieversorger wie RWE und E.ON haben sich aus der Branche verabschiedet.
BASF SE ist der größte Chemiekonzern der Welt. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- funktionale Produkte (44,1%): Katalysatoren (38,9% des Umsatzes), Leistungsmaterialien (23,9%), Monomere (22,7%), und Beschichtungen (14,5%);
- Hochleistungswerkstoffe (21,6%): Chemikalien für die Pflege (33,1% des Umsatzes), Dispersionen und Pigmente (31,8%), Performance Chemikalien (20,8%) und Nahrungsprodukte (14,3%);
- chemische Produkte (15%): Petrochemische Produkte (71,5% des Umsatzes) und Zwischenprodukte (28,5%);
- Agrochemikalien (14,6%);
- sonstige (4,7%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,9%), Europa (27,9%), Nordamerika (27,3%), Asien / Pazifik (25,4%) und Südamerika / Afrika / Naher Osten (9,5%).