FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Dienstag im Minus gestartet. Damit wird die Schwäche an der Wall Street im späten Handel nachgeholt. Die Berg- und Talfahrt setzt sich an den Aktienmärkten damit weiter fort, der übergeordnete Trend zeigt dabei nach Süden. Wann der Abgabedruck aufhört, bleibt mit Blick auf die geopolitischen Unsicherheiten fraglich. Der DAX verliert am Morgen 1,4 Prozent auf 17.774 Punkte, für den Euro Stoxx-50 geht es ebenfalls um 1,4 Prozent nach unten. Alle Sektoren notieren hier im Minus, wobei sich die defensiven Sub-Indizes wie die Telekomwerte oder Unternehmen aus der Nahrungsmittel-Industrie deutlich besser als die zyklischen Sektoren präsentieren.

Die geopolitischen Unsicherheiten sorgten am Montag an den US-Börsen für steigende Volatilitätsindizes. Der VIX, der die erwartete Schwankung des S&P 500 misst, stieg dabei auf den höchsten Wert seit einem halben Jahr. Am Terminmarkt wird damit aktuell eingepreist, dass die Schwankungen an der Wall Street noch einige Zeit hoch bleiben wird.

Aktuell sorgen vor allem die Spannungen im Nahen Osten für Zurückhaltung. Eine Antwort Israels auf den iranischen Raketenbeschuss vom Wochenende steht noch aus. Nachdem die Ölmärkte zunächst gelassen auf die Entwicklung reagiert haben, notiert Brent am Dienstagmorgen wieder über der Marke von 90 Dollar das Barrel. Weiter nach oben geht es für die Risikowährung Gold - die Feinunze notiert bei 2.400 Dollar. Einen Lichtblick stellen die BIP-Zahlen für das erste Quartal aus China dar. Die dortige Wirtschaft ist im ersten Quartal um 5,3 Prozent gewachsen und damit deutlich stärker als von Analysten im Vorfeld erwartet. Nun wird an der Börse auf die ZEW-Umfrage gewartet.


   Berichtssaison startet Verhalten 

Während die US-Berichtssaison mit den Banken gestartet hat, trudeln in Europa die ersten Zahlen zum Auftaktquartal ein. Besser als erwartet haben sich die Umsätze von Beiersdorf (+1%) im ersten Quartal entwickelt. Beiersdorfs organisches Wachstum war im ersten Quartal getrieben durch die Traditionsmarke Nivea. Diese legte mit organischen 12,6 Prozent das stärkste Wachstum aller Marken hin.

Die vorläufigen Erstquartalszahlen von Drägerwerk (+0,3%) sind nach Einschätzung von Jefferies durchwachsen ausgefallen. Die Umsätze sowie das EBIT hätten sich schwächer als im Vorjahr entwickelt, was vor allem auf eine schwächere Entwicklung der Medizinsparte zurückzuführen sei. Die EBIT-Marge liege gerade einmal bei 2 Prozent nach 3,8 Prozent im Vorjahr. Dennoch habe Drägerwerk den Ausblick für das laufende Jahr bestätigt. Das Unternehmen stellt unter anderem eine EBIT-Marge von 2,5 bis 5,5 Prozent für 2024 in Ausblick, die Markterwartung liegt derzeit bei 4,4 Prozent.

Prosiebensat.1 Media notieren gegen den Trend leicht im Plus, das Unternehmen profitierte im ersten Quartal von einer Erholung der TV-Werbeerlöse. Der Medienkonzern steigerte sowohl den Umsatz als auch den operativen Gewinn und schrieb nach Steuern wieder schwarze Zahlen. Den Ausblick auf das laufende Jahr bestätigte das SDAX-Unternehmen. Der Umsatz stieg in den drei Monaten um 6 Prozent auf 867 Millionen Euro. Neben den Werbeerlösen trug auch das Commerce-Portfolio zum Wachstum bei.


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Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.915,33        -1,4%        -69,15      +8,7% 
Stoxx-50                4.339,31        -1,2%        -50,72      +6,0% 
DAX                    17.768,64        -1,4%       -257,94      +6,1% 
MDAX                   26.012,19        -1,6%       -434,95      -4,2% 
TecDAX                  3.294,13        -1,2%        -40,19      -1,3% 
SDAX                   14.040,42        -1,5%       -217,66      +0,6% 
FTSE                    7.860,46        -1,3%       -105,07      +3,0% 
CAC                     7.932,26        -1,4%       -112,85      +5,2% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,43                      -0,01      -0,14 
US-Zehnjahresrendite        4,63                      +0,02      +0,75 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Di, 8:09 Uhr  Mo, 17:20   % YTD 
EUR/USD                   1,0615        -0,1%        1,0613     1,0632   -3,9% 
EUR/JPY                   163,91        +0,0%        163,77     164,01   +5,3% 
EUR/CHF                   0,9693        +0,1%        0,9688     0,9715   +4,5% 
EUR/GBP                   0,8535        -0,0%        0,8544     0,8538   -1,6% 
USD/JPY                   154,42        +0,1%        154,29     154,28   +9,6% 
GBP/USD                   1,2437        -0,1%        1,2423     1,2453   -2,3% 
USD/CNH (Offshore)        7,2709        +0,2%        7,2728     7,2599   +2,1% 
Bitcoin 
BTC/USD                63.326,79        +0,1%     62.933,59  64.729,80  +45,4% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  85,56        85,41         +0,2%      +0,15  +17,8% 
Brent/ICE                  90,36        90,10         +0,3%      +0,26  +17,9% 
GAS                               VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF                 32,015        31,40         +2,0%      +0,62  -13,6% 
 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.371,04     2.383,15         -0,5%     -12,11  +15,0% 
Silber (Spot)              28,39        28,87         -1,7%      -0,48  +19,4% 
Platin (Spot)             964,01       967,50         -0,4%      -3,49   -2,8% 
Kupfer-Future               4,34         4,38         -1,0%      -0,04  +10,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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April 16, 2024 03:51 ET (07:51 GMT)