Die NASA und Boeing haben den Start der Boeing Starliner-Besatzungskapsel am Freitag erneut verschoben. Damit haben sie vier weitere Tage Zeit, um ein Heliumleck zu untersuchen, bevor sie versuchen, die ersten beiden Astronauten in den Weltraum zu befördern, teilte die Raumfahrtbehörde am Freitag mit.

Der Start des Starliner von Florida aus wurde im Mai mehrmals verschoben und war zuletzt für den 21. Mai geplant.

Neben dem Heliumleck hatte auch ein technisches Problem mit der Atlas 5 Rakete zu einer früheren Verzögerung geführt. Das Programm liegt mehrere Jahre hinter dem Zeitplan und mehr als 1,5 Milliarden Dollar über dem Budget.

Die jüngste Verschiebung gibt mehr Zeit, "um die nächsten Schritte zur Behebung des stabilen Heliumlecks abzuschließen", so die NASA. Der Start ist nun für Samstag, den 25. Mai, frühestens um 3:09 p.m. EDT (1909 GMT) geplant.

Boeing entwickelt den Starliner seit mehr als einem Jahrzehnt, um der NASA ein zweites US-Raumschiff zur Verfügung zu stellen, das Astronauten zur und von der Internationalen Raumstation transportieren kann. Die Crew Dragon-Kapsel von SpaceX, die im Rahmen desselben NASA-Programms gebaut wurde, hat 2020 erstmals Astronauten ins All gebracht.

Die jüngste Starliner-Mission, der sogenannte Crewed Flight Test, soll der letzte Test sein, bevor das Raumschiff von der US-Raumfahrtbehörde für Routine-Astronautenflüge zur ISS zertifiziert wird. Boeing hat 2022 einen unbemannten Starliner-Flug zur ISS durchgeführt, nachdem es jahrelang technische und Managementprobleme gegeben hatte.