Zürich (awp) - Die Aktien der Cembra Money Bank legen am Donnerstag nach Zahlen für 2016 und der Ausschüttung einer Sonderdividende kräftig zu. Analysten begrüssen die neue Ausschüttungspolitik der Bank. Die Ergebnisse trafen in etwa die Markterwartungen.

Gegen 10.20 Uhr steigen die Titel um 5,5% auf 84,00 CHF. Mittlerweile ist bereits das durchschnittliche Tagesvolumen gehandelt worden. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht derweil mit 0,03% leicht im Minus.

"Die Ergebnisse waren im Rahmen, der relevante Faktor ist die neue Ausschüttungspolitik", fasst es Andreas Venditti von der Bank Vontobel zusammen. Cembra will neu überschüssiges Tier-1-Kapital jenseits von rund 20% via ausserordentlicher Dividenden oder Aktienrückkäufe zurückzuführen, solange keine effizienteren Verwendungsmöglichkeiten bestehen. Entsprechend werde er in der Lage sein, seine Dividendenschätzungen zu erhöhen, so Venditti. Er kündigt auch eine positive Revision seines Kursziels an, die Kaufempfehlung bleibt bestehen.

Auch die ZKB fokussiert sich auf die neue Ausschüttungspolitik. Cembra habe damit eine "clevere" Lösung gefunden, um einerseits Pulver für Ergänzungsakquisitionen trocken zu halten, aber andererseits eben auch die Aktionäre von der sehr robusten Kapitalisierung der Bank profitieren zu lassen, so Analyst Michael Kunz. Die Freude des Marktes könne allerdings durch den etwas gedämpften Ausblick 2017 getrübt werden.

Für Baader Helvea hat Cembra gezeigt, dass sie gut mit den Herausforderungen durch das Umfeld tiefer Zinsen sowie des eher geringen Wachstums privater Kredite umgehen könne. Insgesamt sollten die Aktien mit Blick auf die Rendite ein attraktives Investment bleiben - auch wenn die Titel bereits stark zugelegt hätten.

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