--Fresenius-Chef Stephan Sturm verlässt Konzern

--Michael Sen wird neuer Konzernchef

(NEU: Hintergrund zur Geschäftsentwicklung)

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Fresenius SE & Co. KGaA bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Wie der Gesundheitskonzern mitteilte, wird Unternehmenschef Stephan Sturm zum 30. September den Konzern verlassen. Nachfolger wird laut Mitteilung zum 1. Oktober Michael Sen, der zudem kommissarisch die Aufgabe als Vorstandsvorsitzender von Fresenius Kabi weiterführen wird, bis seine Nachfolge dort geregelt ist.

Michael Sen ist seit April 2021 im Vorstand von Fresenius verantwortlich für den Unternehmensbereich Fresenius Kabi. Davor war er Mitglied des Vorstands der Siemens AG und dort für das bei Siemens Healthineers gebündelte Gesundheits- sowie das Energiegeschäft verantwortlich. Von 2015 bis 2017 war er Finanzvorstand beim Energiekonzern Eon.

Fresenius hatte Ende Juli seine Jahresprognose im Zuge der Gewinnwarnung der Dialyse-Tochter FMC gesenkt. Im laufenden Jahr rechnet der DAX-Konzern nur noch mit einem währungsbereinigten Konzernumsatzwachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Rückgang des währungsbereinigten Konzernergebnisses im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Fresenius geht zudem davon aus, sein mittelfristiges Konzernergebnisziel nicht mehr erreichen zu können. Dieses hatte für den Zeitraum 2020 bis 2023 auf einen organischen durchschnittlichen jährlichen Konzernergebnisanstieg am unteren Ende der Bandbreite von 5 Prozent bis 9 Prozent gelautet.

Bei der ebenfalls im DAX notierten Dialyse-Tochter schlagen die Verschärfung des Arbeitskräftemangels in den USA und die damit einhergehend stark gestiegenen Personalkosten heftig ins Kontor. FMC hatte ebenfalls Ende Juli die Jahresprognose gesenkt und rechnet im laufenden Jahr währungsbereinigt und vor Sondereffekten nun nur noch mit einem Umsatzwachstum am unteren Ende des zuvor prognostizierten niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereichs und einem Rückgang des Konzernergebnisses im hohen Zehner-Prozentbereich.

Darüber hinaus zog Fresenius Medical Care angesichts der Ungewissheiten über die weitere Entwicklung des US-Arbeitsmarktes und des inflationären Umfelds sein Mittelfrist-Ziel bis 2025 zurück. Dieses sah eine durchschnittlichen jährlichen Umsatzsteigerung im mittleren einstelligen Prozentbereich und eine durchschnittlichen jährlichen Steigerung des Konzernergebnisses im hohen einstelligen Prozentbereich vor.

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DJG/err/jhe

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August 19, 2022 13:26 ET (17:26 GMT)