Europas bahnbrechende Vorschriften zur künstlichen Intelligenz werden im nächsten Monat in Kraft treten, nachdem die EU-Länder am Dienstag eine im Dezember erzielte politische Einigung gebilligt haben. Damit wird ein potenzieller globaler Maßstab für Leitplanken für eine Technologie gesetzt, die in fast allen Bereichen des Lebens und der Wirtschaft eingesetzt wird.

Das KI-Gesetz ist umfassender als der leichtfüßige freiwillige Ansatz der Vereinigten Staaten, während Chinas Ansatz darauf abzielt, die soziale Stabilität und die staatliche Kontrolle zu wahren.

Das Votum der EU-Länder kam zwei Monate, nachdem die EU-Gesetzgeber die von der Europäischen Kommission im Jahr 2021 entworfene KI-Gesetzgebung nach einer Reihe von wichtigen Änderungen unterstützt hatten.

Die Bedenken, dass KI zu Fehlinformationen, gefälschten Nachrichten und urheberrechtlich geschütztem Material beiträgt, haben sich in den letzten Monaten angesichts der wachsenden Popularität von generativen KI-Systemen wie ChatGPT von OpenAI, das von Microsoft unterstützt wird, und dem Chatbot Gemini von Google weltweit verstärkt.

"Dieses bahnbrechende Gesetz, das erste seiner Art in der Welt, adressiert eine globale technologische Herausforderung, die auch Chancen für unsere Gesellschaften und Volkswirtschaften schafft", sagte der belgische Digitalisierungsminister Mathieu Michel in einer Erklärung.

"Mit dem KI-Gesetz unterstreicht Europa die Bedeutung von Vertrauen, Transparenz und Verantwortlichkeit im Umgang mit neuen Technologien und stellt gleichzeitig sicher, dass diese sich schnell verändernde Technologie gedeihen und die europäische Innovation vorantreiben kann", sagte er.