NEW YORK (Dow Jones)--Zum Start in den Mittwochshandel geht es an der Wall Street leicht nach oben. Unterstützung kommt von sinkenden Marktzinsen, nachdem diese zuletzt deutlich gestiegen waren. Der Dow-Jones-Index steigt um 0,4 Prozent. Der S&P-500 gewinnt ebenfalls 0,4 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,5 Prozent. Dank des Rückgangs der Anleiherenditen belasten schlechte Nachrichten von ASML den zinssensitiven Technologiesektor wider Erwarten kaum.
Der niederländische Ausrüster der Chipindustrie hat zwar mehr verdient als erwartet, doch beim Auftragseingang klar enttäuscht. ASML rechnet indessen mit einem stärkeren zweiten Halbjahr und hat die Jahresprognosen bekräftigt. Der Kurs gibt dennoch um 5,4 Prozent nach. US-Halbleiterwerte wie Nvidia (+1,5%), Intel (-0,5%) oder AMD (+0,1%) zeigen sich in engen Grenzen uneinheitlich.
Von den Schwergewichten der US-Technologiebranche wird am Mittwoch keines Geschäftszahlen vorlegen. Insgesamt ist die Liste der Berichtsunternehmen kurz: Zahlen kommen unter anderem vom Pharma- und Medizintechnikkonzern Abbott Laboratories, der sich nach einem soliden Auftaktquartal etwas zuversichtlicher für das Geschäftsjahr zeigt. Der Ausblick auf das zweite Quartal habe jedoch enttäuscht, heißt es. Die Aktie gibt 3,6 Prozent nach.
Die Fluggesellschaft United Airlines hat dank einer hohen Nachfrage einen Gewinnsprung vermeldet. Die Aktie reagiert mit einem Plus von 8 Prozent. Beim Speditions- und Logistikunternehmen J.B. Hunt gingen Umsatz und Gewinn im Quartal dagegen zurück; die Aktie fällt um 7,8 Prozent. Mit Enttäuschung werden auch die Zahlen des Versicherers Travelers (-7,1%) aufgenommen.
Konjunkturseitig wird die US-Notenbank während des späten US-Handels ihren Wirtschaftsbericht "Beige Book" veröffentlichen. Sein Einfluss auf das Marktgeschehen dürfte sich aber in Grenzen halten, zumal nachdem Fed-Chairman Jerome Powell gerade erst am Vortag Zinssenkungserwartungen einen neuerlichen Dämpfer verpasst hatte. Powell hatte ein zunächst weiteres Festhalten an der restriktiven Geldpolitik signalisiert und dies mit der Inflation und der Stärke des Arbeitsmarkts begründet.
Im Gefolge der sinkenden Marktzinsen gibt der Dollar etwas nach. Der Dollar-Index sinkt um 0,1 Prozent. Der Goldpreis als Nutznießer sinkender Zinsen tendiert gut behauptet.
Die Ölpreise werden belastet von Befürchtungen, dass die hohe Inflation die Nachfrage dämpfen werde. Zudem wird erwartet, dass die Ölvorräte der USA gestiegen sind. Die Wochendaten dazu werden im späteren Tagesverlauf veröffentlicht. Die Gefahr einer weiteren Eskalation des Nahostkonflikts bremst jedoch den Preisrückgang.
Die NVIDIA Corporation ist weltweit führend in Design, Entwicklung und Vermarktung von programmierbaren Grafikprozessoren. Der Konzern entwickelt auch die dazugehörige Software. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Computing- und Netzwerklösungen (55,9%): Plattformen und Infrastrukturen für Rechenzentren, Ethernet-Verbindungslösungen, High-Performance-Computing-Lösungen, Plattformen und Lösungen für autonome und intelligente Fahrzeuge, Lösungen für die Infrastruktur für künstliche Intelligenz in Unternehmen, Prozessoren für das Mining von Kryptowährungen, eingebettete Computerplatinen für Robotik, Lehren, Lernen und die Entwicklung künstlicher Intelligenz usw; - Grafikprozessoren (44,1%): für PCs, Spielkonsolen, Videospiele-Streaming-Plattformen, Workstations usw. (Marken GeForce, NVIDIA RTX, Quadro usw.). Darüber hinaus bietet die Gruppe Laptops, Desktops, Spielecomputer, Computerperipheriegeräte (Monitore, Mäuse, Joysticks, Fernbedienungen usw.), Software für visuelles und virtuelles Computing, Plattformen für Infotainmentsysteme im Automobilbereich und Cloud Collaboration-Plattformen an. Der Nettoumsatz verteilt sich auf die Branchen Datenspeicherung (55,6%), Spiele (33,6%), professionelle Visualisierung (5,7%), Automobil (3,4%) und Sonstige (1,7%). Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (30,7%), Taiwan (25,9%), China (21,5%) und Sonstige (21,9%).