Die deutschen Exporteure mahnen fairen Wettbewerb mit China an und fordern, dass Deutschland bei aller möglichen Kritik mit China im Dialog bleiben muss. Bei den kontroversen Themen Menschenrechten, nachhaltigen Lieferketten oder kriegerischen Handlungen sei ein politischer Dialog "mit der Wirtschaft und nicht gegen die Wirtschaft" notwendig, sagte Antonin Finkelnburg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), dem Nachrichtensender Phoenix. Auf der Welt sei nur ein Drittel der Staaten demokratisch. "Das heißt, wenn wir nur mit den Demokraten handeln würden, dann wären zwei Drittel der Welt für uns nicht zugänglich", sagte er. Als Händler stehe man für offene Grenzen. Man wolle den Austausch, weil man daran glaube, dass der Austausch mit Waren und Dienstleistungen und Ideen am Ende auch immer demokratiefördernd sei.

Mit Blick auf den immer wieder beklagten unfairen Wettbewerb in China forderte Finkelnburg, dass es Handel zu gleichen Bedingungen geben müsse. "Das heißt, wenn wir chinesischen Firmen den Zugang zum europäischen Markt ermöglichen, und das ist ja der Fall, möchten wir einen genau gleich offenen Zugang zum chinesischen Markt. Und nicht Verpflichtungen mit chinesischen Unternehmen, beispielsweise Kooperationen, eingehen zu müssen", sagte Finkelnburg. Zugleich bräuchte es "weniger Handelsbarrieren, mehr Freiheit und mehr Wettbewerb."

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April 16, 2024 06:43 ET (10:43 GMT)