Stoltenberg treibt Rüstungsaktien - Metzler zu Rheinmetall
Am 03. April 2024 um 09:01 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach Rekordständen am Vortag stehen Aktien von Rüstungsunternehmen auch am Mittwoch im Fokus. Denn geht es nach dem Willen von Generalsekretär Jens Stoltenberg, soll die Nato eine deutlich größere Rolle bei der Unterstützung der Ukraine bekommen. Unter anderem will er in diesem Zusammenhang die Bündnispartner dazu bewegen, der Ukraine für die kommenden fünf Jahre militärische Unterstützung im Wert von 100 Milliarden Euro zuzusagen.
Das werteten Händler positiv für Rheinmetall, Hensoldt und Renk. Einer von ihnen sagte: "Die Nachricht hat den Markt kurz vor gestrigem Handelsschluss erreicht, daher könnten Rüstungsaktien zumindest zum Börsenstart davon leicht profitieren."
Auf der Handelsplattform Tradegate ging es vorbörslich allerdings für die Rheinmetall-Aktie im Vergleich zum Xetra-Schluss um 0,7 Prozent auf 531,20 Euro nach oben. Sie dürfte zudem davon profitieren, dass das Bankhaus Metzler das Kursziel der Aktie von 550 auf nun 705 Euro anhob. Das ist aktuell das höchste Kursziel am Markt./mis
Renk gewannen 1,8 Prozent auf 37,11 Euro, während Hensoldt minimal nachgaben./ck/mis
Die Rheinmetall AG ist auf Konzipierung, Produktion und Vertrieb von Ausrüstungselementen, Komponenten und Lösungen für die Verteidigungs- und Zivilindustrien spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Fahrzeugsysteme (35,1 %): vielseitig einsetzbare Rad- und Kettenfahrzeuge (taktische Militärfahrzeuge, Unterstützungsfahrzeuge, Logistik- und Spezialfahrzeuge);
- Sonden und Aktuatoren (20,5 %): Aktuatoren, Anlagen zur Abgasrückführung, Drosselventile, Abgasklappen für Elektromotoren, Magnetventile, Pumpen usw. zum Einsatz in Wärmemanagement- und Fluidmanagementanwendungen in den Bereichen Mobilität und Industrie;
- Waffen- und Munitionssysteme (19,5 %): Maschinenkanonen für Land-, Luft- und Seefahrzeuge, Waffen mit glattem Lauf, Artilleriesysteme, intelligente Geschosse, Hochenergielaser usw.;
- Elektronische Lösungen (13 %): Sonden und Vernetzungssysteme, Lösungen zum Schutz im Cyberspace, Luftabwehrsysteme, Radarsysteme, Lösungen zur technischen Dokumentation, integrierte elektronische Systeme, Drohnen und automatisierte Roboter zu Lande, Schulungs- und Simulationslösungen;
- Motorkomponenten und -systeme (11,6 %);
- sonstige (0,3 %).
Ende 2022 verfügte die Gruppe über weltweit 132 Produktionsstandorte.
Die geografische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (29,5 %), Europa (35,7 %), Asien und Naher Osten (16,3 %), Nord- und Südamerika (9 %) und sonstige (9,5 %).