BAD NEUSTADT/FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Zuge der geplanten Übernahme durch den bisherigen Konkurrenten Asklepios könnten bei Rhön-Klinikum Vorstandsstühle wackeln. "Bisher gab es im Vorstand unterschiedliche Stoßrichtungen, damit ist jetzt Schluss", sagte der Gründer und Aufsichtsratsvorsitzenden der Rhön-Kliniken, Eugen Münch, der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (FAS). "Jetzt müssen wir uns anschauen, wer die neue Strategie am besten vertritt. Das kann durchaus zu personellen Konsequenzen führen."

Am Freitag war bekannt geworden, dass sich die beiden Klinikkonzerne zusammentun wollen. In einem ersten Schritt wollen der Rhön-Großaktionär Asklepios, der Rhön-Gründer Eugen Münch sowie seine Ehefrau ihre Anteile in einem Gemeinschaftsunternehmen bündeln. Dieses Joint Venture soll mindestens rund 49 Prozent der Rhön-Aktien halten. Anschließend will Asklepios den übrigen Rhön-Anteilseignern ein Angebot von 18 Euro je Aktie unterbreiten - 25 Prozent mehr, als die Papiere vor Bekanntgabe der Pläne kosteten. Der Rhön-Aktienkurs war denn auch am Freitag bis auf 18 Euro nach oben geschnellt.

Ziel von Asklepios ist es, die Mehrheit an Rhön zu erlangen. Eine bestimmte Mindestannahmeschwelle für die Offerte ist aber nicht vorgesehen. Mit der Transaktion würden sich zwei führende Klinik-Konzerne in Deutschland hinter dem Marktführer Fresenius Helios zusammenschließen./mis