HDI Versicherung AG

Geschäftsbericht 2023

HDI Versicherung AG auf einen Blick.

2023

2022

Gebuchte Bruttobeiträge

Mio. EUR

1.558

1.486

Beitragsentwicklung (brutto)

%

4,82

8,02

Verdiente Beiträge für eigene Rechnung (f. e. R.)

Mio. EUR

1.471

1.425

Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R.

Mio. EUR

1.099

1.027

Schadenquote f. e. R.1)

%

74,7

72,0

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R.

Mio. EUR

494

478

Kostenquote f. e. R.2)

%

33,6

33,5

Versicherungstechnisches Ergebnis vor Veränderung der Schwankungsrückstellung f. e. R.

Mio. EUR

-137

-80

Kombinierte Schaden-/Kostenquote f. e. R.3)

%

108,3

105,6

Kapitalanlagen

Mio. EUR

3.718

3.660

Erträge aus Kapitalanlagen

Mio. EUR

131

126

Ergebnis des allgemeinen Geschäfts4)

Mio. EUR

94

91

Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit

Mio. EUR

67

2

Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages abgeführter Gewinn

Mio. EUR

67

2

Operatives Ergebnis5)

Mio. EUR

-43

11

Garantiemittel

Eigenkapital

Mio. EUR

57

57

Schwankungsrückstellung und ähnliche Rückstellungen

Mio. EUR

276

386

Übrige versicherungstechnische Rückstellungen6)

Mio. EUR

3.432

3.297

Gesamt

Mio. EUR

3.765

3.741

Vom verdienten Beitrag f. e. R.

%

256,0

262,5

Versicherungstechnische Rückstellungsquote f. e. R.7)

%

217,3

215,8

Versicherungsverträge

1.000 Stück

3.659

3.730

Gemeldete Schäden

1.000 Stück

310

301

  1. Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen f. e. R.
  2. Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R. im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen f. e. R.
  3. Summe aus den Aufwendungen für Versicherungsfälle f. e. R. und den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb f. e. R. im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen f. e. R.
  4. Summe aus dem Kapitalanlageergebnis und dem sonstigen Ergebnis
  5. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit abzüglich der Veränderung der Schwankungsrückstellung
  6. Ohne Rückstellung für Beitragsrückerstattung
  7. Rückstellung für noch nicht abgewickelte Versicherungsfälle f. e. R. im Verhältnis zu den verdienten Beiträgen f. e. R.

Aus rechnerischen Gründen können in den Tabellen Rundungsdifferenzen von +/- einer Einheit auftreten. Monetäre Beträge, die kleiner als 0,5 TEUR sind, werden mit einer 0 dargestellt. Angaben, soweit

sie für die Gesellschaft nicht vorhanden sind, werden mit einem - gekennzeichnet.

Inhalt

2 Bericht des Aufsichtsrats

6 Lagebericht

  1. Geschäftstätigkeit, Organisation und Struktur
  1. Wirtschaftsbericht

22 Risikobericht

  1. Prognose- und Chancenbericht
  1. Versicherungsarten (Anlage 1 zum Lagebericht)
  1. Jahresabschluss
  1. Bilanz
  1. Gewinn- und Verlustrechnung
  1. Anhangangaben

63 Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers Impressum

2 HDI Versicherung AG. Bericht des Aufsichtsrats.

Bericht des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand der HDI Versicherung AG im Berichtszeitraum auf der Basis ausführlicher schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands regelmäßig überwacht. Der Aufsichtsrat trat insgesamt zweimal zu ordentlichen Sitzungen und einmal zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen, um sich über die Geschäftsentwicklung und Lage des Unternehmens zu informie- ren und um die anstehenden Beschlüsse zu fassen. Weiter hat sich der Aufsichtsrat durch regelmäßige Vorlage von Unterlagen über die Lage und die strategische Ausrichtung der Gesellschaft, den Ge- schäftsverlauf sowie das Risikomanagement unterrichten lassen. Die einzelnen Themen hat er intensiv hinterfragt, diskutiert und hierzu

- soweit nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung erforderlich - nach eingehender Prüfung und Beratung ein Votum abgegeben.

Darüber hinaus erfolgte im Umlaufverfahren außerhalb von Sit- zungen eine Beschlussfassung über ein kurzfristig zwischen den Sitzungen zu behandelndes Thema.

Schwerpunkte der Beratungen im Plenum

Für den Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutsch- land wurde das strategische Programm GO25 weiterentwickelt und die Geschäftsbereichsstrategie Anfang 2023 nachgeschärft. Diese bündelt sich nun in fünf Ressortstrategien, demnach erfolgt die Steuerung des Portfolios in HD Sach insbesondere mit einem erhöh- ten Fokus auf Stabilisierung der Operations sowie Profitabilität der Bestände sowie dem Ziel, in ausgewählten Sparten der Gesellschaft nachhaltig zu wachsen.

Die in der agilen Lieferorganisation - Agile@HD - gebündelten Einheiten und die agilen Zusammenarbeitsmodelle wurden in 2023

  • wo erforderlich - nachjustiert sowie deren Abläufe weiterentwi- ckelt und in kontinuierliche Regelprozesse überführt.

Die operativen Bereiche Betrieb Privat und Schaden mussten sich auch im Geschäftsjahr 2023 diversen Herausforderungen stellen, die insbesondere den Arbeitsstand in den Einheiten belastet haben. Es wurden umfangreiche Maßnahmen zur zeitnahen Stabilisierung und langfristigen Effizienzsteigerung ergriffen. Dabei wird mit großer Kraft und vollem Einsatz das Ziel verfolgt, die Service- Exzellenz nachhaltig sicherzustellen und dauerhaft zu steigern. Es wird intensiv an der weiteren Automatisierung von Prozessen und Digitalisierungslösungen - auch unter Einbeziehung von künstlicher Intelligenz - gearbeitet. Der Aufsichtsrat wurde in seinen Sitzungen regelmäßig und zeitnah über die aktuelle Rückstandssituation, die tatsächliche und prognostizierte Entwicklung sowie die vorgese-

henen kurz- und langfristigen Maßnahmen unterrichtet. Er hat in seinen Sitzungen verschiedene Optionen und Lösungsansätze mit dem Vorstand erörtert und stand diesem beratend zur Seite.

Im Rahmen der jährlichen Abfrage der Selbsteinschätzung durch die Mitglieder des Aufsichtsrats wurde in der Aufsichtsratssitzung am

2. November 2023 über die Ergebnisse berichtet, welche zufrie- denstellend ausgefallen sind. Der Aufsichtsrat hat für die nächste Selbsteinschätzung Mitte 2024 bislang keine Anpassung der The- menfelder beschlossen.

Angepasst an die sich aus Gesetz und der Arbeitspraxis ergebenden für den Aufsichtsrat relevanten Themen wurden im Geschäftsjahr 2023 erneut digitale Weiterbildungsangebote durchgeführt. Die Schulungen sind zudem aufgezeichnet worden und stehen den Auf- sichtsratsmitgliedern auch in digitaler Form zum Selbststudium im Nachgang zur Verfügung. Für das Geschäftsjahr 2023 wurden drei Themen ausgewählt und durch interne sowie externe Referenten geschult. Die ausgewählten Schulungsthemen waren ein Update zu IFRS17, IT-Betriebssicherheit und eine durch Pricewaterhouse- Coopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführte Weiterbildung zum Thema Nachhaltigkeit. Schwerpunkte waren dabei u.a. die Nachhaltigkeitsregulatorik für Versicherungsunterneh- men, insbesondere die neuen Anforderungen aus der Offenlegungs- Verordnung sowie künftige Aspekte zur Nachhaltigkeitsberichter- stattung im Zuge von CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) und der daraus resultierenden Rechte und Pflichten für den Aufsichtsrat.

Aufgrund der steigenden Bedeutung hat sich der Aufsichtsrat zudem in der Herbstsitzung 2023 mit den aktuellen Entwicklungen zur Nachhaltigkeit, speziell zu den Themen Environmental, Social, Governance (ESG)-Regulatorik,ESG-Strategie des Geschäftsbe- reichs Privat- und Firmenversicherung Deutschland, Aufbau einer Governance und nachhaltigen Kapitalanlagen befasst und sich diese erläutern lassen.

Der Aufsichtsrat wurde auch in 2023 über die Lage der Gesell- schaft insbesondere hinsichtlich der Finanz-, Kapitalanlagen- und Solvabilitätsentwicklung regelmäßig unterrichtet. Im Rahmen der Berichterstattung wurde den aktuellen wirtschaftlichen, finanziellen und politischen Entwicklungen im Jahr 2023 Rechnung getragen. Aufgrund der veränderten Zins- und Inflationsentwicklung wurden auch die entsprechenden Auswirkungen und eventuelle daraus resul- tierende Maßnahmen für die Gesellschaft erläutert.

Bericht des Aufsichtsrats. HDI Versicherung AG.

3

Zu den erbrachten Nichtprüfungsleistungen durch den Abschluss- prüfer für PIEs und der jeweiligen Auslastung der festgelegten Caps ist eine jährliche Berichterstattung erforderlich; der Aufsichtsrat wurde in seiner Sitzung am 2. November 2023 entsprechend infor- miert.

Der Vorstand hat dem Aufsichtsrat ein zustimmungspflichtiges Geschäft vorgelegt, der Aufsichtsrat hat die nach Satzung oder Ge- schäftsordnung notwendige Zustimmung in diesem Fall erteilt.

In den Quartalsberichten gem. § 90 AktG wurden unter anderem die Entwicklung des Neugeschäfts und der Beiträge sowie die Themen Kosten und Kapitalanlage dargestellt und erläutert.

Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde darüber hinaus vom Vorstands- vorsitzenden laufend über wichtige Entwicklungen, anstehende Entscheidungen und die Risikolage im Unternehmen unterrichtet.

Der Gesamtvorstand entscheidet gemäß den ihm durch die Ge- schäftsordnung übertragenen Aufgaben über die Erstellung und jährliche Überprüfung der Geschäfts- und Risikostrategie. Der Aufsichtsrat hat die Risikostrategie für das Geschäftsjahr 2023 im Rahmen der Sitzung vom 8. März 2023 erörtert. Die Aktualisierung der Risikostrategie wurde in der Sitzung vom 2. November 2023 erörtert und zur Kenntnis genommen.

Ferner wurde der Aufsichtsrat in den Sitzungen über den aktuellen Stand zum Risikomanagement informiert und er hat sich von der Leistungsfähigkeit des Risikomanagementsystems überzeugt. Dem Aufsichtsrat wurden zudem die vierteljährlichen Risikoberichte der Gesellschaft zur umfänglichen Information zugeleitet. Bei Bedarf erhielt der Aufsichtsrat detaillierte Informationen insbesondere zur Risikolage der Gesellschaft. Darüber hinaus wurde dem Aufsichtsrat mit den Sitzungsunterlagen für die Aufsichtsratssitzung im Herbst 2023 der ORSA-Bericht zur vollständigen Information vorgelegt.

Insgesamt wird damit den aufsichtsbehördlichen Anforderungen an das Risikomanagement im Rahmen einer guten und verantwortungs- bewussten Unternehmensführung und -überwachung entsprochen.

Ergänzend wurde der Aufsichtsrat in den Sitzungen neben dem Risikomanagement auch über den aktuellen Stand der weiteren Governance-Funktionen Versicherungsmathematische Funktion, Compliance und Revision informiert und hat sich somit von der Leistungsfähigkeit aller Governance-Funktionen überzeugt.

Der Aufsichtsrat sah sich zu Prüfungsmaßnahmen nach § 111 Abs. 2 AktG im Geschäftsjahr 2023 nicht veranlasst.

Der Aufsichtsrat konnte sich davon überzeugen, dass der Vorstand seine operativen Schwerpunkte zutreffend gesetzt und geeignete Maßnahmen ergriffen hat. Insgesamt hat der Aufsichtsrat im Rah- men seiner gesetzlichen und satzungsgemäßen Zuständigkeiten an den Entscheidungen des Vorstands mitgewirkt und sich von der Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung überzeugt.

Jahresabschlussprüfung

Der Jahresabschluss und der Lagebericht der Gesellschaft sowie der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers haben dem Aufsichtsrat vorgelegen. Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss zum

31. Dezember 2023 sowie der Lagebericht sind unter Einbeziehung der Buchführung von der PricewaterhouseCoopers GmbH Wirt- schaftsprüfungsgesellschaft, Hannover, geprüft worden.

Die Prüfung hat keinen Anlass zu Beanstandungen gegeben; in dem erteilten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wird erklärt, dass der Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Versicherungsunternehmen geltenden handelsrechtlichen Vor- schriften entspricht und unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesell- schaft zum 31. Dezember 2023 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2023 vermittelt. Der Lagebericht vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Der Abschluss- prüfer erklärt gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB, dass die Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresab- schlusses und des Lageberichts geführt hat.

Die Abschlussunterlagen und der Prüfungsbericht des Abschlussprü- fers wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Sitzung zugeleitet.

Der Abschlussprüfer war in der Aufsichtsratssitzung am 13. März 2024 über die Beratung des Jahresabschlusses und des Lageberichts anwesend, hat über die Durchführung und Qualität der Prüfung berichtet und stand dem Aufsichtsrat für ergänzende Auskünfte zum Jahresabschluss und Lagebericht wie auch zum Prüfungsbericht zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestell-

4 HDI Versicherung AG. Bericht des Aufsichtsrats.

ten Jahresabschluss erörtert und auch den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers geprüft und zu einzelnen Punkten Nachfragen an den Abschlussprüfer gerichtet. Der Aufsichtsrat ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der Prüfungsbericht in Übereinstimmung mit den

  • 317 und 321 HGB steht und keinen Bedenken begegnet. Weiter ist der Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass der Lagebe- richt die Anforderungen des § 289 HGB erfüllt und in Übereinstim- mung mit den Aussagen der Berichte an den Aufsichtsrat gemäß
    § 90 AktG steht. Der Lagebericht steht auch in Einklang mit der eigenen Einschätzung des Aufsichtsrats hinsichtlich der Lage der Gesellschaft. Dem Lagebericht und insbesondere den dort getrof- fenen Aussagen zur weiteren Unternehmensentwicklung stimmt der Aufsichtsrat zu.

Zudem hat der Aufsichtsrat die Qualität der Abschlussprüfung anhand der vorgelegten Berichterstattung geprüft.

Nach dem abschließenden Ergebnis der vom Aufsichtsrat selbst vor- genommenen Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts sind Einwendungen nicht zu erheben, so dass er sich dem Urteil des Abschlussprüfers angeschlossen und den vom Vorstand aufgestell- ten Jahresabschluss am 13. März 2024 gebilligt hat. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt.

Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat und weitere Mandate

In der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung vom 10. Februar 2023 wurde die einvernehmliche vorzeitige Beendigung des Mandats von Herrn Malte Dittmann als Mitglied des Vorstands der HDI Versiche- rung AG mit Wirkung zum Ablauf des 31. März 2023 beschlossen.

Der Aufsichtsrat hat ihm für seine Tätigkeit gedankt. Herr Thomas Lüer hat die Verantwortung für das Ressort Maklervertrieb Sachver- sicherung im Vorstand der Gesellschaft zusätzlich übernommen.

Herr Dr. Dominik Hennen als Mitglied des Vorstands der HDI Versicherung AG hat mit Wirkung zum Ablauf des 31. August 2023 sein Mandat im Vorstand der Gesellschaft niedergelegt; das Ressort Transformation entfiel mit Wirkung ab 1. September 2023. Der Aufsichtsrat hat Herrn Dr. Hennen für seine Tätigkeit gedankt.

In der Aufsichtsratssitzung vom 2. November 2023 wurde Herr Christian Kussmann als Mitglied des Vorstands wiederbestellt sowie Herr Dr. Daniel Schulze Lammers mit Wirkung ab 1. Januar 2024 als neues Mitglied in den Vorstand bestellt. Er wird ab dem Ausscheiden von Herrn Rogenhofer zum 30. Juni 2024 dessen Res- sortverantwortungen übernehmen, den er bis dahin vertritt.

In der Sitzung vom 8. März 2023 standen turnusmäßige Neuwahlen des Aufsichtsrats an. Herr Dr. Martin Weldi, Frau Barbara Riebeling sowie Frau Annika Illmer wurden mit Wirkung ab Beendigung der

ordentlichen Hauptversammlung vom 8. März 2023 für eine volle Amtsperiode, d.h. bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2027 beschließt, in den Aufsichtsrat der Gesellschaft wiedergewählt.

Im Rahmen der im Anschluss durchgeführten konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurden erneut Herr Dr. Martin Weldi zum Vorsitzenden und Frau Barbara Riebeling zur stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt.

Frau Annika Illmer hat mit Beendigung der ordentlichen Auf- sichtsratssitzung am 2. November 2023 ihr Mandat im Aufsichtsrat niedergelegt. Als ihre Nachfolgerin wählte die außerordentliche Hauptversammlung vom 2. November 2023 mit Wirkung ab Be- endigung der außerordentlichen Hauptversammlung Frau Johanna Weigand für eine volle Amtsperiode, d.h. bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das Geschäftsjahr 2027 beschließt, in den Aufsichtsrat.

Dank an Vorstand und Mitarbeiter

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz und die im Geschäftsjahr 2023 erfolgreich geleistete Arbeit.

Hannover, 13. März 2024

Dr. Martin Weldi

Barbara Riebeling

Johanna Weigand

Vorsitzender

Stv. Vorsitzende

Bericht des Aufsichtsrats. HDI Versicherung AG.

5

6 HDI Versicherung AG. Lagebericht.

Geschäftstätigkeit, Organisation und Struktur. Wirtschaftsbericht.

Lagebericht.

Geschäftstätigkeit, Organisation und Struktur

Unternehmenspolitischer Hintergrund

Die HDI Versicherung AG bietet Versicherungsschutz im Breitenge- schäft für Privatpersonen, Einzelunternehmer und Freiberufler so- wie für kleine und mittlere Unternehmen in den Sparten der Haft- pflicht-,Unfall-, Sach- und Kraftfahrzeugversicherung. Mit Bran- chenlösungen und modular aufgebauten Versicherungspaketen bietet die HDI Versicherung AG Unternehmen aus Handel, Dienstleistung und Handwerk umfassenden und gleichzeitig günstigen Versiche- rungsschutz.

Die Gesellschaft versteht sich als Anbieter günstiger und transparen- ter Versicherungsprodukte für Privat- und Firmenkunden. Im Fokus stehen dabei sowohl besonders preis- und leistungsbewusste Kun- den, die sich selbstständig am Markt orientieren, als auch beratungs- affine Kunden, die maßgeschneiderte Versicherungsprodukte wün- schen. Die Gesellschaft verfolgt mit der konzerneigenen Außen- dienstorganisation einen ganzheitlichen Betreuungsansatz für ihre Kunden. Neben den eigenen Sachversicherungen werden hierüber auch Rechtsschutz-,Kredit-, Lebens- und Krankenversicherungen anderer Gesellschaften angeboten. Ein weiterer Vertriebsweg ist das firmenvermittelte Belegschaftsgeschäft.

Dienstleistungen im Konzernverbund

Die HDI Versicherung AG beschäftigt keine eigenen Mitarbeiter. Anfallende Aufgaben werden von Konzerngesellschaften auf Basis von Dienstleistungs- und Ausgliederungsverträgen für die HDI Ver- sicherung AG übernommen.

Die Einbindung der HDI Versicherung AG in eine große Versiche- rungsgruppe ermöglicht gesellschaftsübergreifend organisierte Funktionen und damit die sinnvolle Nutzung von Synergien und Ressourcen. Hierdurch können die Kostenvorteile einer einheitli- chen Bearbeitung im Konzern genutzt und bessere Konditionen bei Dienstleistern erreicht werden.

Wesentliche Dienstleistungen übergreifend tätiger Funktionsberei- che wie z. B. Finanzen, Personal, IT, Betrieb und Vertrieb werden durch die HDI AG für die Inlandsgesellschaften des Talanx Kon-

zerns erbracht, also auch für die HDI Versicherung AG. Darüber hi- naus nutzt die HDI Versicherung AG die zentralen Dienstleistungen der Ampega Asset Management GmbH, die die Vermögensverwal- tung für die Versicherungsgesellschaften im Konzern betreibt.

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Volkswirtschaftliche Entwicklung

Die rückläufige, aber immer noch erhöhte Inflation, anhaltende geo- politische Spannungen und die Folgen der restriktiveren Geldpolitik der meisten Notenbanken haben die globale Konjunkturdynamik im Jahr 2023 gebremst, ohne jedoch die Weltwirtschaft in eine Rezessi- on zu stürzen. War schon das Weltwirtschaftswachstum im Jahr 2022 (+3,5 %) durch den Beginn des russischen Kriegs gegen die Ukraine und die im Zuge dessen explodierenden Preise für Energie- und Nahrungsmittelrohstoffe belastet, ist die Weltwirtschaft im Jahr 2023 nur noch um 3,1 % gegenüber dem Vorjahr gewachsen.

In Deutschland ging die Schwäche insbesondere von der (energiein- tensiven) Industrie aus. Hier signalisiert der Einkaufsmanagerindex bereits seit 18 Monaten eine anhaltende Kontraktion, sodass die In- dustrieproduktion inzwischen gut 10 % unter ihrem Prä-Covid-Ni- veau liegt. Die privaten Haushalte verringerten ihren Konsum ange- sichts eines begrenzten Reallohnwachstums im Vorjahresvergleich deutlich. Hingegen überraschten die Ausrüstungsinvestitionen trotz eines unsicheren geopolitischen Umfelds und gestiegener Zinsen positiv, während der Zinsanstieg die Bauinvestitionen erneut brems- te. Das schwächere globale Konjunkturumfeld sorgte zudem für sin- kende Exporte, sodass das deutsche BIP 2023 im Jahresvergleich um 0,3 % sank. Damit blieb das Wachstum nicht nur deutlich hinter dem Vorjahr, sondern auch hinter demjenigen der Eurozone insge- samt (voraussichtlich 0,5 %) zurück.

Die US-Wirtschaft überraschte 2023 mit hoher Resilienz: Trotz ei- nes nahezu beispiellosen Zinserhöhungszyklus der Fed (elf Leitzins- erhöhungen seit März 2022) und der daraus resultierenden Verwer- fungen im Bankensektor im Frühjahr zeigte sich die US-Wirtschaft robust und wuchs im Jahresvergleich um voraussichtlich 2,5 %. Basis dieser Entwicklung waren neben dem anhaltend robusten Ar- beitsmarkt (mit einer Arbeitslosenquote in Höhe von 3,6 %) der stei- gende private und staatliche Konsum sowie die rückläufige Inflati- on, die von ihrem Hoch bei 9,1 % im Juni 2022 auf zuletzt 3,4 % im Dezember 2023 gesunken ist.

Lagebericht. HDI Versicherung AG.

7

Wirtschaftsbericht.

Das Wachstum der Schwellen- und Entwicklungsländer blieb 2023 hinter dem Durchschnitt der letzten Jahre zurück, wobei sich hier ein differenziertes Bild zeigt. Auch wenn das Wachstum in Osteuro- pa durch den anhaltenden Russland-Ukraine Krieg weiterhin belas- tet war, legte dieses doch im Vergleich zum Vorjahr zu. Das Wachs- tum in Lateinamerika hingegen verlangsamte sich. Chinas wirt- schaftlicher Erholung fehlte im ersten Jahr nach dem Ende der Co- vid-Beschränkungen weiterhin das Momentum. Während das chine- sische BIP zum Jahresauftakt kräftig um 2,1 % gegenüber dem Vor- quartal gestiegen war, flachte das Wachstum in den folgenden Quar- talen deutlich ab. Verantwortlich hierfür waren sowohl die weiterhin ungelösten Verwerfungen im Immobiliensektor, die für eine deutli- che Stimmungseintrübung sorgten und den privaten Konsum belas- teten, als auch das Abflauen der Weltkonjunktur. Im Jahresvergleich wuchs das chinesische BIP um voraussichtlich 5,2 % und lag damit knapp über dem Wachstumsziel der Regierung von 5 %.

Der Inflationsdruck ließ 2023 weltweit nach. Lag die Inflationsrate in der Eurozone 2022 noch bei 8,4 %, verringerte diese sich im Jah- resdurchschnitt 2023 auf 5,5 %. Die Inflationsdynamik nahm dabei über das Jahr ab. So lag die jährliche Inflationsrate im ersten Quartal noch bei 8,0 %, im vierten Quartal bei nur noch 2,7 %. In den USA zeigte sich ein ähnliches Bild, wenn auch auf etwas niedrigerem Ni- veau. Die Inflationsrate fiel im Jahresschnitt von 8,0 % im Jahr

2022 auf 4,1 % im Jahr 2023. Zu Jahresbeginn strafften sowohl die Fed als auch die EZB ihre Geldpolitik und erhöhten ihre Leitzinsen bis zum dritten Quartal in vier Schritten von 4,5 % auf 5,5 % im Falle der Fed (obere Grenze) bzw. in sechs Schritten von 2 % auf

4 % im Falle der EZB (Einlagensatz). Einhergehend mit dem abneh- menden Inflationsdruck in der zweiten Jahreshälfte erfolgten keine weiteren Zinsschritte.

Kapitalmärkte

Die internationalen Kapitalmärkte konnten sich in dem schwierigen Umfeld immer noch erhöhter Inflation, Sorgen vor einer bevorste- henden Rezession und aggressiver Zinserhöhungszyklen vieler Zen- tralbanken im Jahresverlauf 2023 gut behaupten. Beflügelt durch eine Jahresendrallye schlossen Aktien aus den USA (S&P 500:

+24,2 %) vor den Industrieländern insgesamt (MSCI World:

+21,8 %) sowie vor Europa (EURO STOXX 50: +19,2 %). Die asia- tischen Aktienmärkte blieben mit leichten Kursgewinnen deutlich hinter dieser Entwicklung zurück (MSCI ASIA EX JAPAN: 3,6 %), wobei chinesische Aktien kräftige Abschläge hinnehmen mussten (MSCI CHINA: -13,2 %). Nachdem die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen im vergangenen Jahr mit kräftigen Steigerungen auf das schnell restriktiver werdende geldpolitische Umfeld reagiert hat- ten, bewegten sie sich in der ersten Jahreshälfte weitestgehend seit- wärts, bevor sie bis ins vierte Quartal hinein angesichts neuer Sor-

gen vor einem restriktiveren Kurs der Notenbanken kräftig anstie- gen. Im Zuge abnehmender Inflationsdynamik und damit verbunde- ner Hoffnungen auf Zinssenkungen im Jahr 2024 fielen die Renditen der Staatsanleihen zum Jahresende wieder. Ende 2023 lag die Ren- dite zehnjähriger US-Treasuries bei 3,88 % (+0,01 Prozentpunkte), die zehnjähriger Bunds bei 2,02 % (-0,55 Prozentpunkte). Auch der Ölpreis (Brent) stieg in der Spitze deutlich von 86 USD auf 97 USD je Barrel, lag jedoch zum Jahresende mit 77 USD je Barrel unter dem Jahreseinstiegskurs. Der Euro kletterte auf Jahressicht um

3,1 % auf 1,10 USD.

Deutsche Versicherungswirtschaft

Die Ausführungen zu den Versicherungsmärkten stützen sich auf Veröffentlichungen des Gesamtverbands der Deutschen Versiche- rungswirtschaft e. V. (GDV) und beinhalten vorläufige Daten.

Nach dem stabilen Verlauf der Vorjahre hatte die deutsche Versiche- rungswirtschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 einen leichten Anstieg ihrer Beitragseinnahmen zu verzeichnen. Laut Hochrech- nung erhöhten sie sich um 0,6 % auf 224,7 Mrd. EUR.

Die Schaden- und Unfallversicherer dürften im Jahr 2023 ein Bei- tragswachstum von 6,7 % auf 84,5 Mrd. EUR erreicht haben.

Rechtliche und regulatorische

Rahmenbedingungen

Aufsichtsrechtliche Anforderungen

Versicherungsunternehmen (Erst- und Rückversicherung), Pensions- fonds und Kapitalverwaltungsgesellschaften unterliegen weltweit ei- ner umfassenden Rechts- und Finanzaufsicht durch Aufsichtsbehör- den. In der Bundesrepublik Deutschland obliegt diese Aufgabe der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Hinzu kommen umfassende rechtliche Vorgaben für die Geschäftstätigkeit. In den vergangenen Jahren haben sich die regulatorischen Rahmen- bedingungen weiter verschärft, was zu einer zunehmenden Komple- xität geführt hat. Dieser Trend setzte sich 2023 fort.

Richtlinie über den Versicherungsvertrieb

Der Vertrieb von Versicherungsprodukten ist umfangreichen rechtli- chen Vorgaben unterworfen. Bei der Zusammenarbeit mit Vermitt- lern haben die Erstversicherer neben den gesetzlichen Vorgaben die Anforderungen des BaFin-Rundschreibens 11/2018 zur Zusammen- arbeit mit Versicherungsvermittlern sowie zum Risikomanagement im Vertrieb zu beachten. Die Produktüberwachung und die Governance von Versicherungsprodukten werden unter anderem durch die Delegierte Verordnung (EU) 2017/2358 der Europäischen Kom- mission bestimmt. Für den Bereich der Restschuldversicherung wur-

8 HDI Versicherung AG. Lagebericht. Wirtschaftsbericht.

de mit dem Schwarmfinanzierung-Begleitgesetz ein Provisionsde- ckel gesetzlich verankert, der am 1.7.2022 in Kraft getreten ist. Da- rüber hinaus wird mit dem Zukunftsfinanzierungsgesetz eine sieben- tägige Wartefrist für den Abschluss von Restkreditversicherungen zu allgemeinen Verbraucherkreditverträgen eingeführt werden, die ab dem 1.1.2025 in Kraft treten soll.

Mindestanforderungen an die Geschäftsorganisation

In dem BaFin-Rundschreiben 2/2017 (VA) zur behördlichen Ausle- gung der Mindestanforderungen an die Geschäftsorganisation von Versicherungsunternehmen (MaGo) werden aus Sicht der Aufsichts- behörde übergreifende Aspekte zur Geschäftsorganisation sowie zentrale Begriffe wie "Proportionalität" oder "Verwaltungs-, Management - oder Aufsichtsorgan" erläutert. Ungeachtet der fehlenden unmittelbaren Rechtsbindung dieses Schreibens wird auch die MaGo bei der Ausgestaltung der Geschäftsorganisation der HDI- Gruppe berücksichtigt, insbesondere in den Bereichen allgemeine Governance, Schlüsselfunktionen, Risikomanagement-System, Ei- genmittelanforderungen, internes Kontrollsystem, Ausgliederungen und Notfallmanagement.

EU-Geldwäscherichtlinie

Mit Inkrafttreten des novellierten Geldwäschegesetzes (GwG) am 26.6.2017 sind nach § 2 Absatz 1 Nr. 7 GwG in Verbindung mit

  • 6 GwG Versicherungsunternehmen gemäß Art. 13 Nr. 1 Richtlinie 2009/138/EG verpflichtet, interne Sicherungsmaßnahmen zur Ver- hinderung von Geldwäsche zu treffen, soweit sie Lebensversiche- rungstätigkeiten gemäß dieser Richtlinie betreiben, Unfallversiche- rungen mit Prämienrückgewähr anbieten oder Darlehen im Sinne von § 1 Absatz 1 Satz 2 Nr. 2 KWG vergeben.

Die Gesellschaft ist daher aufgrund der Darlehensvergabe im Sinne von § 1 Absatz 1 Satz 2 Nr. 2 KWG zur Einhaltung der im GwG und in den §§ 52 bis 55 VAG enthaltenen Vorschriften zur Verhinderung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung sowie von sonstigen strafbaren Handlungen verpflichtet.

Die Gesellschaft hat Regelungen getroffen und organisatorische Maßnahmen eingeleitet, um die genannten gesetzlichen Verpflich- tungen zu erfüllen.

Ein Geldwäschebeauftragter und Stellvertreter sind bestellt.

Die Darlehensvergabe erfolgt im Rahmen der Kapitalanlage durch die Ampega Asset Management GmbH. Zur Kontrolle durch den Geldwäschebeauftragten ist ein Prozess etabliert.

Digitalisierung

In den letzten Jahren hat die Digitalisierung zunehmend an Bedeu- tung gewonnen. Damit einher geht ein Übergang zu digitalen, daten- basierten Geschäftsmodellen; sich hieraus ergebende rechtliche Fra- gen und Herausforderungen mit dem Fokus auf der IT-Sicherheit spielen auch bei den Unternehmen des Talanx Konzerns eine immer wichtigere Rolle. Mit dem Rundschreiben 10/2018 zu den Versiche- rungsaufsichtlichen Anforderungen an die IT (VAIT) hat die BaFin Hinweise zur Auslegung der Vorschriften über die Geschäftsorgani- sation im Versicherungsaufsichtsgesetz gegeben, soweit sie sich auf die technisch-organisatorische Ausstattung der Unternehmen bezie- hen. Gleiches gilt hinsichtlich des Rundschreibens 11/2019 zu den Kapitalverwaltungsaufsichtlichen Anforderungen an die IT (KAIT). Diese Rundschreiben werden laufend angepasst und erweitert. Fer- ner hat die Behörde Orientierungshilfen zu Auslagerungen an Cloud-Anbieter veröffentlicht. Weiterhin gab es im Jahr 2023 auf Ebene der EU und in Deutschland regulatorische Initiativen für die Entwicklung, den Einsatz und die Nutzung von künstlicher Intelli- genz, die auch die Versicherungswirtschaft betreffen und deren Ent- wicklung und konkrete Auswirkung auf den Talanx Konzern be- obachtet wird.

Durch den Digital Operational Resilience Act (DORA) der EU gibt es in diesem Zusammenhang neue Anforderungen, die unter ande- rem Versicherungsunternehmen ab Januar 2025 erfüllen müssen.

Hierdurch soll der europäische Finanzmarkt gegenüber Cyberrisiken und Angriffen auf die Informations- und Kommunikationstechnolo- gie gestärkt werden. Die weitere Entwicklung und die konkrete Aus- wirkung auf den Talanx Konzern werden beobachtet. Wenn mög- lich, nimmt der Talanx Konzern über seine Interessenverbände Stel- lung zu den geplanten Vorhaben und bereitet die Umsetzung der je- weils aktuellen regulatorischen Anforderungen vor.

Datenschutz

Die Versicherungsunternehmen des Talanx Konzerns verarbeiten bei der Antrags-, Vertrags- und Leistungsabwicklung umfangreiche per- sonenbezogene Daten. Zur Gewährleistung der datenschutzrechtli- chen Anforderungen, wie der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und des Bundesdatenschutzgesetzes, ist das Datenschutz- management-System auf die Beachtung und Kontrolle der Vorgaben ausgerichtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für einen sorgsamen Umgang mit den Daten sensibilisiert (durch Schulungen) und werden auf die Einhaltung der Datenschutzanforderungen schriftlich verpflichtet. Für prozessunabhängige Datenschutzanfor- derungen, wie z. B. Beauftragung von Dienstleistern, sind zentrale Verfahren zu beachten. Gleiches gilt für die Datenschutzrechte der Kunden, Aktionäre und Beschäftigten.

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