Zürich (awp) - Die Aktien von Georg Fischer legen am Montag nach einer Grossakquisition deutlich zu, nachdem sie in den ersten Minuten erst einmal auf Tauchgang gegangen waren. Der Industriekonzern hatte vorbörslich eine Offerte für die finnische Firma Uponor angekündigt, welche den Umsatz der Schaffhauser um mehr als ein Drittel erhöhen würde. Eine mögliche Bieterschlacht mit einem anderen Interessenten wird an der Börse offenbar ausgeschlossen.

Gegen 9.50 Uhr ziehen Georg Fischer um 2,4 Prozent auf 63,15 Franken an. Im Tagestief waren die Papiere noch auf 58,45 Franken zurückgefallen. Die Aktien, welche seit Jahresbeginn damit um gut 11 Prozent zulegen, hängen damit den Gesamtmarkt (SPI) ab, der am Montag 0,41 Prozent gewinnt.

Die Schaffhauser haben mit ihrer Offerte die belgische Aliaxis überboten und sind bei Uponor auf offene Ohren gestossen: Die Offerte wird zur Annahme empfohlen und bereits knapp 37 Prozent der Aktienstimmen haben die Annahme des Angebotes versprochen. ZKB-Analyst Walter Bamert sieht daher eine hohe Chance, dass die Transaktion zustande kommt.

Gleichwohl ist da die Frage im Raum, was Aliaxis tun wird. Diese hatte im April eine (tiefere) Offerte eingereicht und war auf Ablehnung gestossen. "Es bleibt abzuwarten, was Aliaxis mit seinem Anteil von 20,2 Prozent an Uponor nun reagieren wird", gibt Bernd Pomrehn von der Bank Vontobel zu bedenken.

"Wir mögen die Übernahme von Uponor", denken derweil die Analysten bei Mirabaud. Die Ausgabe von 8 Millionen Aktien in diesem Zusammenhang sei ebenfalls "akzeptabel". Einzig das Synergieziel von 35 bis 45 Millionen Euro pro Jahr sei "nicht sehr aggressiv".

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