Leicht im Plus werden die Aktien an der Wall Street am Montag zum Start erwartet. Es dominiert aber Vorsicht, da die Anleiherenditen steigen und die Teilnehmer auf die Aussagen der Fed am Mittwoch warten. Die Zehnjahresrenditen bewegen sich wieder in Richtung 16-Jahres-Hoch. Zudem notieren die US-Rohöl-Futures so hoch wie seit November vergangenen Jahres nicht mehr. Die Produktionskürzungen Saudi-Arabiens und Russlands tun ihre Wirkung, heißt es am Markt.

"Die Anleger sind zunehmend besorgt, dass die jüngste Datenflut auf eine steigende Inflation und möglicherweise ein längerfristig höheres Zinsumfeld hinweist, was den S&P 500-Index belasten könnte", sagt Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management.

Im Lauf der Woche wird es Hinweise geben, wie die Zentralbanken diese Entwicklungen sehen. Die US-Notenbank wird Mitte der Woche ihre geldpolitische Entscheidung bekannt geben, gefolgt von der Bank of England am Donnerstag und der Bank of Japan am Freitag. Die Fed dürfte den Leitzinssatz unverändert belassen, daher werden voraussichtlich die begleitenden Kommentare im Blick stehen. "Da die Anleger derzeit geteilter Meinung über die Aussichten für das nächste Jahr sind, könnten sich die jüngsten Überlegungen der Fed durchaus als marktbewegend erweisen", so Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investor.

Laut Jonathan Krinsky, technischer Stratege bei BTIG, drückt auch der Anstieg des Dollars in jüngster Zeit auf die Stimmung. Am Montag zeigt sich die US-Devise indes erst einmal unverändert. Krinsky verweist auch darauf, dass sich der Markt im saisonal schlechtesten Teil des Jahres befindet.

Am Freitag war der S&P 500 um 1,2 Prozent gefallen. Unerwartet gute Konjunkturdaten und steigende Ölpreise hatten die Befürchtung aufkommen lassen, dass die Inflation hartnäckig über dem 2-Prozent-Ziel der Federal Reserve bleiben könnte.

Die Aktie von Walt Disney notiert 0,6 Prozent im Plus. Chief Information Officer Diane Jurgens hat das Unternehmen verlassen, berichtete das Wall Street Journal. Jurgens' Weggang ist der zweite Abgang einer Führungskraft innerhalb von drei Monaten, nachdem Finanzchefin Christine McCarthy im Juni aus gesundheitlichen Gründen das Unternehmen verlassen hat.

Die Aktie von MariaDB stieg am späten Freitag um 10,8 Prozent. Die Risikokapitalgesellschaft Runa Capital hat ein Angebot zur Übernahme des Datenbank-Unternehmens für 56 Cents je Aktie in bar abgegeben. Das Angebot stelle einen Aufschlag von rund 24 Prozent auf den Schlusskurs vom 13. September dar, so das Unternehmen.

Five Point Holdings (+14,2%) hat Kim Tobler zum Finanzchef ernannt. Das Unternehmen sagte, dass Tobler seit 2016 als Vice President für Treasury and Tax für Five Point tätig war.

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September 18, 2023 05:51 ET (09:51 GMT)