Solothurn (awp) - Das Medizinaltechnikunternehmen Ypsomed ist auf Wachstumskurs. Nach einem Umsatzanstieg um 10% und einer Margensteigerung auf über 13% im vergangenen Jahr, sieht CEO Simon Michel im wachsenden Diabetes-Markt weiteres Steigerungspotenzial. Der Start ins Jahr 2016/17 sei geglückt, erklärte er in einem Interview mit AWP. In den nächsten Jahren werde Ypsomed mit bereits entwickelten und danach mit neuen, smarten Injektionssystemen zulegen. Dabei verfüge die Gruppe an einem Markt mit hohen Eintrittshürden sowohl über die Technologie- als auch über die Kostenführerschaft. Und die Produkte seien durch Patente gut geschützt.

Zum Wachstum werde auch die Vermarktung der eigenen, im Juni lancierte Insulinpumpe beitragen, sagte Michel weiter. Die YpsoPump kommt zunächst in den Niederlanden, Grossbritannien und in Deutschland auf den Markt. "Insgesamt sind wir in achtzehn Ländern für den Verkauf der Insulinpumpe vorbereitet, auch in Indien oder Australien", so der CEO. Und in den USA will er das Produkt ab 2019 in den Verkauf bringen. Dabei ist noch unklar, ob Ypsomed für die Vermarktung selber ein Unternehmen gründet, eine Partnerschaft eingeht oder eine Firma zukauft.

Die Risiken aus dem Brexit scheinen für Ypsomed derweil begrenzt zu sein. In Grossbritannien selber vertreibt die Gruppe ihre Produkte in erster Linie von den Krankenkassen finanziert über Spitäler. "Dieser Markt wird vom Brexit nicht betroffen sein", sagte Michel. Derweil spiele aber durchaus eine Rolle, wie stabil sich die EU und die Gemeinschaftswährung entwickelten. "Sollte die EU durch den Brexit in Schwierigkeiten geraten, dann gestaltet sich auch unser Geschäftsumfeld schwieriger."

(Das vollständige Interview können Sie auf dem Premium-Dienst nachlesen.)

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