Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: An der Londoner Börse ruht das Geschäft wegen eines Bankenfeiertages. Auch in Tokio sowie im südkoreanischen Seoul wird feiertagsbedingt nicht gehandelt.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Gespräche in Kairo über eine Waffenruhe im Gazastreifen sind am Sonntag nach Angaben arabischer Vermittler ohne Fortschritte zu Ende gegangen. Die Hamas habe sich geweigert, auf einen israelisch-ägyptischen Vorschlag zum Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Gefangene einzugehen, weil dieser kein vollständiges Ende der Kampfhandlungen vorsah. Stattdessen habe die Gruppe einen Rückzieher in Bezug auf einige zuvor vereinbarte Bedingungen gemacht, wie zum Beispiel die Anzahl der freizulassenden Geiseln. Die Hamas habe noch keine endgültige Antwort gegeben oder einen Gegenvorschlag unterbreitet. Unterdessen schloss Israel am Sonntag einen der beiden wichtigsten Grenzübergänge für humanitäre Hilfslieferungen in den Gazastreifen, nachdem die Hamas diesen angegriffen hatte, und schloss den lokalen Sendebetrieb von Al Jazeera.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:10 DE/Hypoport SE, ausführliches Ergebnis 1Q

08:00 IT/Banca Monte dei Paschi di Siena SpA (MPS), Ergebnis 1Q

09:30 AT/Kontron AG, HV

11:00 DE/Hannover Rück SE, HV

12:00 DE/Biontech SE, Ergebnis 1Q

Im Tagesverlauf:

- US/Adtran Inc, Ergebnis 1Q

DIVIDENDENABSCHLAG


Deutsche Post      1,85 Euro 
RWE                1,00 Euro 
Essilorluxottica:  3,95 Euro 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-IT 
    09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe April 
          PROGNOSE: 54,9 
          zuvor:    54,6 
- DE 
    10:30 Sentix-Konjunkturindex Deutschland und Euroraum 
 
-EU 
    11:00 Erzeugerpreise März 
          Eurozone 
          PROGNOSE: -0,5% gg Vm/-7,7% gg Vj 
          zuvor:    -1,0% gg Vm/-8,3% gg Vj 
 
-US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) April 
          PROGNOSE:   k.A. 
          1. Veröff.: 50,9 
          zuvor:      51,7 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               18.189,00     0% 
E-Mini-Future S&P-500     5.156,50  +0,0% 
E-Mini-Future Nsdq-100   17.986,75  -0,1% 
Nikkei-225                FEIERTAG 
Schanghai-Composite       3.136,85  +1,0% 
Hang-Seng-Index          18.458,11  -0,1% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                131,09     +7 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            18.001,60      +0,6% 
DAX-Future     18.189,00      +0,5% 
XDAX           18.031,43      +0,5% 
MDAX           26.300,82      +0,2% 
TecDAX          3.266,22      +0,8% 
EuroStoxx50     4.921,48      +0,6% 
Stoxx50         4.378,55      +0,2% 
Dow-Jones      38.675,68      +1,2% 
S&P-500-Index   5.127,79      +1,3% 
Nasdaq-Comp.   16.156,33      +2,0% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       131,02        +42 
Excel-Sheet!! 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem freundlichen Wochenauftakt an den europäischen Aktienmärkten rechnen Marktteilnehmer am Morgen. Der DAX könnte sich von der 18.000er Marke lösen. Gestützt wird die Stimmung von den starken US-Vorlagen nach dem etwas schwächeren Arbeitsmarktbericht vom Freitag. "Die Daten ließen die Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank ansteigen", so Ulrich Stephan, Stratege der Deutschen Bank: Ein erster Zinsschritt werde nun wieder für September eingepreist, ein weiterer für Dezember. Die Vorlagen aus Asien liefern wegen der Feiertage in Japan und Südkorea nur wenige Impulse. Der Euro kann die jüngsten Aufschläge nahezu verteidigen und liegt knapp unter der Marke von 1,08 Dollar, die Renditen verharren nach dem Rückgang vom Freitag auf dem niedrigeren Niveau. In Europa wird aufgrund des Börsenfeiertags in Großbritannien mit einem ruhigen Geschäft gerechnet. Stärkere neue Impulse sind erst ab Dienstag in Sicht: Von der Berichtssaison, aber auch vom deutschen Auftragseingang.

Rückblick: Eine leichte Abkühlung am US-Arbeitsmarkt sorgte für gute Stimmung. "Das ist ein Arbeitsmarktbericht ganz nach dem Geschmack der Börsianer", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Die Chance, dass die Zeit hoher Zinsen bald zu Ende geht, steige. Dazu sei der Arbeitsmarkt noch lange nicht so schwach, dass die konjunkturellen Sorgen überhandnähmen. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen blieb im April deutlich unter der Erwartung, zugleich stiegen die Stundenlöhne langsamer als erwartet. In der Folge sanken die Renditen in den USA den dritten Tag in Folge deutlich. Zur guten Stimmung bei den Technologiewerten (+1,7%) trug Apple bei. Der iPhone-Hersteller übertraf die Erwartungen, gab einen zuversichtlichen Ausblick und will im Volumen von 110 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen. Glencore verloren 0,8 Prozent. Wie Reuters berichtet, soll nach BHP auch Glencore Interesse an Anglo American haben. Anglo American gewannen 1,2, BHP 0,4 Prozent. Nach den Erstquartalszahlen rückten Credit Agricole um 1,1 Prozent vor. Societe Generale gaben dagegen nach anfänglichen Aufschlägen 5,0 Prozent ab. Der Jahresstart sei zwar gut gewesen, negativ seien aber die Abhängigkeit von den Kapitalmarktaktivitäten, eine schwächere Erholung des Zinsüberschuss sowie höhere Hedgingverluste, hieß es.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Freundich - Klarer DAX-Gewinner war die Henkel-Aktie. Sie verteuerte sich um 7,2 Prozent, nachdem der Konsumgüterhersteller seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Jahr angehoben hatte. Schlusslicht waren Daimler Truck, sie verloren 3,8 Prozent. Zwar fielen die Erstquartalszahlen ordentlich aus, moniert wurden im Handel aber die zurückhaltenden Aussagen des Managements zum Ausblick im Rahmen der Telefonkonferenz. Dort habe es unter anderem geheißen, die Nachfrage sei da, die Kunden seien aber in einem Wartemodus. Im Schlepptau gaben Traton um 3,0 Prozent nach. Sixt rutschten um fast 13 Prozent ab. Der Ausblick des Autoverleihers für den Vorsteuergewinn liege signifikant unter den Schätzungen, hieß es am Markt. "Es scheint, dass nach den herausragenden letzten Jahren wieder 'normalere' Zeiten auf Sixt zukommen", so ein Händler. Aurubis knickten mit einer Verkaufsempfehlung durch die UBS um 11 Prozent ein. Die Geschäftszahlen von Krones (-0,5%) fielen im Rahmen der Erwartungen aus. Sehr gute Zahlen des Konkurrenten JC Decaux (+9,9%) trieben den Kurs des Außenwerbers Ströer um 3,9 Prozent in die Höhe.

XETRA-NACHBÖRSE

Bei Einzelwerten gab es mangels neuer Nachrichten kaum Auffälligkeiten. Flatexdegiro wurden bei Lang & Schwarz knapp 1 Prozent niedriger gesehen. Das Fintechunternehmen hatte neue Tagesordnungspunkte für die kommende Hautversammlung mitgeteilt. Demnach will ein Großaktionär den Vorsitzenden des Aufsichtsrats abberufen und einen eigenen Kandidaten in das Gremium bringen

USA - AKTIEN

Fest - Ein aus Börsianersicht günstig ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht sorgte für weiteren Auftrieb. "Der US-Arbeitsmarktbericht machte die Spekulation auf Zinssenkungen wieder auf", so ein Marktteilnehmer. Vor allem im besonders zinsempfindlichen Technologiebereich ging es bergauf, weil die Marktzinsen weiter sanken und weil der Quartalsbericht von Apple und ein Aktienrückkauf mit deutlichen Kursgewinnen quittiert wurden. Nur kurz hatte ein enttäuschender ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor für einen kleinen Dämpfer gesorgt. Apple berichtete zwar sinkende Umsätze und Gewinne, übertraf aber immer noch die Markterwartungen und äußerte sich im Ausblick zuversichtlich. Kurstreibend wirkte ein Aktienrückkaufplan im Rekordvolumen von 110 Milliarden Dollar. Der Kurs zog um 6,0 Prozent an. Amgen schnellten um 11,8 Prozent nach oben. Der Chef des Biotechnologieunternehmen bezeichnete frühe Daten einer Studie für eine Adipositas-Behandlung als sehr ermutigend. Zugleich meldete Amgen auch einen besser als erwartet ausgefallenen Gewinn. Der Betreiber von Online-Reiseportalen Booking Holdings (+3,0%) verzeichnete einen Gewinnsprung. Wettbewerber Expedia senkte dagegen seine Umsatzprognose für das Jahr, weil die Aufstellung der Marke Vrbo das Wachstum weiterhin beeinträchtigt. Der Kurs rauschte um 15,3 Prozent abwärts.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,81         -6,5        4,87       38,9 
5 Jahre                  4,48         -8,8        4,57       48,4 
7 Jahre                  4,49         -8,9        4,58       51,9 
10 Jahre                 4,50         -8,1        4,58       61,9 
30 Jahre                 4,66         -6,9        4,73       69,0 
 

Am Rentenmarkt fielen die Renditen in Reaktion auf den mauen Arbeitsmarktbericht für April und den deutlich unter Erwarten ausgefallenen ISM-Index für den Dienstleistungsssektor deutlich - und das bereits den dritten Tag in Folge. Die Zweijahresrendite, die zu Beginn der Woche noch über 5 Prozent betrug, ist mittlerweile auf 4,81 Prozent gesunken.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

May 06, 2024 01:31 ET (05:31 GMT)