NEW YORK (awp international) - Die US-Börsen dürften trotz der Eskalation im Nahen Osten mit Gewinnen in die neue Woche starten. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial eine gute Dreiviertelstunde vor Handelsstart am Montag 0,7 Prozent höher auf 38 242 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 wurde ein Plus von 0,9 Prozent berechnet.

Am Wochenende hatte sich der Konflikt zwischen Israel und dem Iran deutlich verschärft. Die iranische Armee griff am Samstag israelische Ziele mit rund 300 Raketen und Drohnen an. Das israelische Militär wehrte nach eigenen Angaben die Attacke erfolgreich ab.

Israels Staatsführung hat indes Medienberichten zufolge noch nicht entschieden, wie sie auf den iranischen Angriff vom Wochenende reagieren soll. Vor diesem Hintergrund legten die Ölpreise nicht wie zunächst befürchtet zu, sondern gaben nach, was zu Wochenbeginn für eine gewisse Erleichterung sorgte.

Unter den Einzelwerten richtet sich der Blick unter anderem auf die jüngst gestartete Berichtssaison. Die Grossbank Goldman Sachs ist dank hoher Einnahmen im Wertpapierhandel und Investmentbanking mit einem überraschenden Gewinnsprung ins Jahr gestartet. Im vorbörslichen US-Handel zogen die Aktien um vier Prozent an.

Der SAP-Rivale Salesforce will einem Pressebericht zufolge den Datenmanagementsoftware-Anbieter Informatica übernehmen. Die Gespräche befänden sich in einem späten Stadium, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Ein Problem sei, dass der diskutierte Übernahmepreis wegen des kräftigen Kursanstiegs im laufenden Jahr inzwischen unter dem aktuellen Börsenpreis liege.

Analysten zeigten sich ernüchtert. Einige weisen darauf hin, dass ein solches Geschäft von den Aufsichtsbehörden genau geprüft werden könnte. So verloren die Aktien von Salesforce vorbörslich fast drei Prozent. Die Anteilsscheine von Informatica gaben um knapp zwei Prozent nach./la/jha/