FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Porsche hat Margenziel sicher erreicht 

Das abgelaufene Jahr war für Porsche trotz der nachlassenden Dynamik zum Jahresende in der Summe ziemlich gut: Das angestrebte Margenziel von 17 bis 19 Prozent operative Rendite dürfte die Sportwagenmarke des VW-Konzerns sicher erreicht haben - Analysten kalkulieren im Konsens aktuell mit 17,9 Prozent Marge. Zur Jahresmitte lag die Rendite allerdings deutlich höher, nach den neun Monaten mit 18,3 Prozent ebenfalls spürbar über dem nun erwarteten Wert. Nach der weiteren Geschäftsabkühlung im Schlussquartal dürfte sich der Trend 2024 fortsetzen: Experten rechnen sogar "nur noch" mit einer Marge von 17,4 Prozent. Das ist zwar im Vergleich zu anderen Sport- und Premiumherstellern nach wie vor stark, vom eigenen Anspruch, langfristig mehr als 20 Prozent Rendite einzufahren, entfernt sich Porsche aber zusehends. Kosten für neue Modelle und ein schärferer Wettbewerb belasten den Konzern.

>>> Dienstag, 12. März 2024; 08:00


2. US-Verbraucherpreise steigen auch im Februar kräftig 

Der Preisdruck in den USA dürfte im Februar hoch geblieben sein, was Sorgen hinsichtlich des weiteren geldpolitischen Kurses der Federal Reserve wecken könnte. Analysten rechnen laut Factset-Konsens damit, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen sind, nachdem sie im Januar um 0,3 Prozent zugelegt hatten. Für die Kernverbraucherpreise wird ein Zuwachs von 0,3 (Januar: 0,4) Prozent prognostiziert. Schon die Januar-Daten hatten zu einer Veränderung der Zinssenkungserwartungen geführt, und Marktteilnehmer hatten gespannt gewartet, wie Fed-Chairman Jerome Powell das in seinen Kongressanhörungen kommentieren würde. Zur allgemeinen Erleichterung sagte Powell nicht, dass Zinssenkungen nun unwahrscheinlicher geworden seien.

>>> Dienstag, 12. März 2024; 13:30


3. Zalando will liefern bei Strategie und Zielen 

Zalando macht es in der kommenden Woche spannend. Der Online-Modehändler will in einem Strategie-Update einen Ausblick für 2024 und darüber hinaus veröffentlichen. Die eigenen Ziele für 2023 dürfte der Konzern erreicht haben, der im November nochmal an den Schrauben gedreht und den erst im August konkretisierten Ausblick beim Umsatz und Bruttowarenwert schon wieder gesenkt hat. Die Wachstumsannahmen waren augenscheinlich zu optimistisch. Im laufenden Jahr dürfte sich der Fokus auf Gewinnsteigerung und Margenverbesserung fortsetzen. Die Konsensschätzungen erwarten, dass Zalando da deutlich mehr liefert.

>>> Mittwoch, 13. März 2024; 07:00


4. EZB-Rat verabschiedet neuen operativen Handlungsrahmen 

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat seine Diskussionen über den neuen operativen Handlungsrahmen zur Steuerung der Kurzfristzinsen offenbar weitgehend beendet. EZB-Präsidentin Christine Lagarde kündigte in der Pressekonferenz nach der geldpolitischen Sitzung an, dass der Rat das neue Konzept am 13. März verabschieden wolle. Sollte es dazu kommen, würde die EZB wohl noch am gleichen Tag eine Mitteilung verschicken. Der Rahmen klärt, wie die EZB die Kurzfristzinsen steuern will, nachdem die sehr hohe Überliquidität aus dem Bankensystem abgeflossen ist. Das wird noch einige Zeit dauern, so dass es zunächst keine konkreten Auswirkungen für die Banken haben wird. Lagarde hatte in einer Anhörung im Europaparlament im Februar gesagt, dass der neue Handlungsrahmen eine Kombination aus Anleihebeständen und den vor der Finanzkrise bestimmenden Repo-Geschäften vorsehen dürfte. "Wahrscheinlich wird es eine Kombination aus Bond-Portfolios und Kredit-Operationen mit unterschiedlicher Laufzeit sein", sagte sie.

>>> Mittwoch, 13. März 2024; im Laufe des Tages


5. Rheinmetall verdoppelt Auftragseingang 2024? 

2023 sollte der Düsseldorfer DAX-Konzern seine Ziele locker erreicht haben, wonach der Umsatz um mindestens 1 Milliarde Euro gestiegen ist und die operative Rendite bei rund 12 Prozent liegt. Die hohe Nachfrage nach Wehrtechnik wird Rheinmetall auch in den nächsten hohe Umsatz- und Gewinnzuwächse bescheren. Manche Analysten gehen mittlerweile davon aus, dass auch ein Ende des Krieges in der Ukraine an der weiter hohen Nachfrage nichts ändern würde. Europäische Länder müssten massiv die eigenen Wehretats aufstocken - und Rheinmetall sei da in wichtigen Bereichen der Marktführer. So könnte sich schon das Ziel für den Ordereingang dieses Jahr im "Optimalfall" auf ein Rekordniveau von 36 Milliarden Euro verdoppeln, rechnet Metzler-Analyst Alexander Neuberger vor.

>>> Donnerstag, 14. März 2024; 07:30


6. Bei Vonovia Neujustierung der Dividenden-Ausschüttungspolitik auf dem Radar 

Bei Vonovia wird das Augenmerk auf der Dividenden-Auschüttungsquote, dem weiterem Schuldenabbau und Portfolio-Verkäufen liegen. Die Ausschüttungsquote lag bisher bei 70 Prozent des operativen Gewinns FFO nach Dritten, der diese speist. Für 2022 senkte der Wohnimmobilienkonzern sie auf 35 Prozent des FFO. Um die Bilanz zu schonen, dürfte Vonovia im aktuellen Zinsumfeld und angesichts der Verschuldung die Ausschüttungspolitik generell neu auf einem niedrigeren Niveau ausrichten.

>>> Freitag, 15. März 2024; 07:00


7. VCI dürfte maue Prognose für 2024 präzisieren 

In der chemisch-pharmazeutischen Industrie herrschte Ende vergangenen Jahres Rezessionsstimmung: Die Hoffnungen auf eine Belebung der Konjunktur hatten sich 2023 nicht erfüllt. Aufträge blieben aus, Produktion und Umsatz gingen zurück und eine Erholung ist nicht in Sicht, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) Mitte Dezember mitteilte. Für das laufende Jahr wird mit weiteren Rückgängen gerechnet, wenn auch nicht ganz so stark wie 2023. Bei der Vorlage der Wirtschaftszahlen könnte der Branchenverband seine Prognose präzisieren. Der Branchenprimus BASF, der bereits Jahreszahlen vorgelegt hat, erwartet eine allmähliche Normalisierung der Nachfrage nach Industriegütern. Der Anteil des Güterkonsums am privaten Verbrauch werde nur langsam wieder steigen.

>>> Freitag, 15. März 2024; 10:00

Mitarbeit: Hans Bentzien, Stefanie Haxel, Ulrike Dauer

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March 11, 2024 01:00 ET (05:00 GMT)