Washington (Reuters) - Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) will mit Blick auf die in diesem Jahr angesteuerte Zinswende nichts übereilen.

Dies geht aus den Protokollen der Sitzung von Ende Januar hervor, die am Mittwochabend (MEZ) veröffentlicht wurden. Demnach wiesen die meisten Teilnehmer des Treffens auf die mit einer zu frühen Zinssenkung verbundenen Risiken hin. Nur einige Währungshüter hätten die Gefahren betont, die mit einem zu langen Festhalten an einem "zu restriktiven Kurs" einhergehen.

Die Währungshüter waren sich "im Großen und Ganzen" einig, dass sie "größeres Vertrauen" mit Blick auf das Sinken der Inflation benötigen, bevor sie Zinssenkungen in Betracht ziehen. Die Protokolle ließen die Anleger an den Aktien-, Devisen- und Anleihemärkten größtenteils kalt. An den Terminmärkten wird weiter darauf spekuliert, dass die Zinswende nicht vor Juni kommen wird.

Laut Fed-Chef Jerome Powell sollte die Notenbank das Thema Zinssenkung sehr sorgfältig angehen. Zudem bekräftigte er jüngst seine Sicht, wonach die nächste Fed-Sitzung im März für den Beginn von geldpolitischen Lockerungen wahrscheinlich zu früh kommen würde. Die Notenbank hat den Leitzins nach einer Phase teils kräftiger Erhöhungen in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent gehalten. Die Währungshüter hatten in ihrem Zinsausblick für 2024 insgesamt drei Schritte nach unten avisiert - also eine Senkung des Zinsniveaus um 0,75 Prozentpunkte. Auf der März-Sitzung werden sie einen aktualisierten Ausblick vorlegen.

(Bericht von Howard Schneider, Lindsay Dunsmuir, Ann Saphir, geschrieben von Reinhard Becker, Mitarbeit Zuzanna Szymanska, redigiert von Birgit Mittwollen.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)