Wirtschaftsministerium sieht vorerst keine Erholung

BERLIN - Bei der schwächelnden Konjunktur ist nach Einschätzung des Bundeswirtschaftsministeriums derzeit keine Besserung in Sicht. "Aktuelle Frühindikatoren deuten noch nicht auf eine nachhaltige konjunkturelle Belebung in den kommenden Monaten hin", hieß es in einer am Montag in Berlin veröffentlichten Mitteilung.

ROUNDUP 2: 'Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen' - Lindner in Kiew

KIEW - Der Himmel über Kiew ist strahlend blau, es ist ein sonniger und warmer Tag. Der Verkehr rollt, Fußgänger flanieren durch das Stadtzentrum, Cafés und Restaurants sind geöffnet. Alltag in einer Millionenstadt - doch es ist eine Stadt im Kriegszustand. Mitten in der Altstadt auf dem Michaelsplatz steht Bundesfinanzminister Christian Lindner, spricht mit ukrainischen Soldaten und besichtigt erbeutete russische Panzer. Nicht weit weg davon hat er vorher an der Mauer des Michaelsklosters einen Kranz niedergelegt. Meterlang sind dort Fotos gefallener Soldaten zu sehen. Lindner wirkt nachdenklich. Er sagt, der Krieg sei nichts Abstraktes, sondern verursache viel menschliches Leid.

101 Rubel für einen Dollar - russische Währung sackt ab

MOSKAU - Der russische Rubel hat auf seiner wochenlangen Talfahrt die Marke von 100 Rubel für einen US-Dollar passiert. Im Moskauer Börsenhandel kostete ein Dollar am Montagvormittag 101,16 Rubel, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Der Euro notierte bei 110,3 Rubel. Derart schwach war die russische Währung den Angaben nach zuletzt Ende März 2022.

Deutsche Banken zahlen mehr als 2,6 Milliarden Euro in Krisentopf

FRANKFURT - Deutschlands Banken müssen zur Vorsorge für mögliche Schieflagen im laufenden Jahr zusammen 2,63 Milliarden Euro Bankenabgabe in den europäischen Krisentopf zahlen. Das teilte die Finanzaufsicht Bafin als nationale Abwicklungsbehörde für den europäischen Abwicklungsfonds SRF (Single Resolution Fund) am Montag mit.

ROUNDUP: Agrar-Erzeugerpreise und Großhandelspreise weiter gesunken

WIESBADEN - Die Menschen in Deutschland können auf weitere Entspannung bei den Preisen hoffen. Die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie auf Großhandelsebene schwächten sich nach Daten des Statistischen Bundesamtes vom Montag weiter ab. Auf die Preise, die Verbraucherinnen und Verbraucher zahlen, schlägt sich das in der Regel mit Zeitverzögerung nieder. Die Entwicklung hängt auch von anderen Faktoren ab, zum Beispiel dem Wettbewerb.

Ifo-Institut: 'Geschäftsklima für Selbstständige auf Talfahrt'

MÜNCHEN - Das Geschäftsklima für Selbstständige hat sich laut Ifo-Institut im Juli zum vierten Mal in Folge verschlechtert. "Die Selbstständigen sind mit der momentanen Geschäftslage unzufriedener als im Vormonat. Zudem haben sich die Geschäftsaussichten merklich verdüstert", teilten die Wirtschaftsforscher am Montag in München mit. Der Index sank auf minus 16,4 Punkte, nach minus 12,6 im Juni. "Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer Schwächephase. Die Selbstständigen können sich dem nicht entziehen", sagte Fachreferentin Katrin Demmelhuber.

Maschinenbauer exportieren mehr - Aussichten trüben sich aber ein

FRANKFURT - Deutschlands Maschinenbauer haben vor allem dank starker Geschäfte in den USA ihre Ausfuhren im ersten Halbjahr gesteigert. Die Exporte legten insgesamt gegenüber dem Vorjahreszeitraum einschließlich Preiserhöhungen (nominal) um 11,5 Prozent auf 104 Milliarden Euro zu, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte. Preisbereinigt stiegen die Ausfuhren allerdings lediglich um 3 Prozent. Zudem schwächte sich die Dynamik im zweiten Quartal ab. Die Export-Aussichten beurteilt der VDMA vor dem Hintergrund gesunkener Aufträge skeptisch.

FDP-Fraktionschef gegen 'Subventions-Strohfeuer'

BERLIN - FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat sich gegen immer neue Subventionen für große Konzerne ausgesprochen. Stattdessen müssten in Deutschland bessere Standortbedingungen für Unternehmen geschaffen werden, sagte Dürr am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Ständige Subventions-Strohfeuer sind Teil des Problems, nicht Teil der Lösung." Nötig seien vielmehr eine gemeinsame Kraftanstrengung beim Bürokratieabbau und zum Beispiel auch bessere Abschreibungsmöglichkeiten für die Firmen. "Überall dort, wo zugunsten von Wachstum und Investitionen entlastet werden kann, weiß der Wirtschaftsminister uns an seiner Seite", betonte Dürr.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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