Globale Aktienfonds verzeichneten in den sieben Tagen bis zum 17. April einen sprunghaften Anstieg der Abflüsse, da Spekulationen über eine Verzögerung der Zinssenkung durch die US-Notenbank die Stimmung der Anleger trübten.

Die Abflüsse wurden auch durch die eskalierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten nach dem Angriff des Irans auf Israel am Samstag angeheizt.

Die Anleger zogen in dieser Woche netto 23,48 Mrd. USD aus globalen Aktienfonds ab, was den größten wöchentlichen Nettoabzug seit Mitte Dezember 2022 darstellt, wie Daten der LSEG zeigen.

Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, wies am Dienstag auf die jüngsten Wirtschaftsdaten hin und erklärte, dass die stärker als erwartet ausgefallene Inflation in den letzten drei Monaten in den USA keine gute Grundlage für eine baldige Änderung der Geldpolitik sei.

Gleichzeitig kletterte die Rendite der 10-jährigen US-Benchmarkanleihe im Laufe der Woche auf ein Fünfmonatshoch von 4,696%, was die Attraktivität von Mega-Cap-Wachstumsaktien und den damit verbundenen Investmentfonds schmälerte.

In der Region verzeichneten US-Aktienfonds in dieser Woche Abflüsse in Höhe von 21,15 Mrd. USD und damit die größten wöchentlichen Nettoverkäufe seit Dezember 2022.

Aus europäischen Aktienfonds wurden netto $5,39 Milliarden abgezogen, während asiatische Fonds netto $1,94 Milliarden an Käufen verzeichneten.

Die Sektoren zyklische Konsumgüter und Gesundheitswesen verzeichneten wöchentliche Nettoverkäufe von jeweils fast 800 Millionen Dollar. Anleger verließen auch Technologie- sowie Gold- und Edelmetallfonds im Wert von $585 Millionen bzw. $582 Millionen. Sie kauften Finanzsektor-Fonds im Wert von $943 Millionen.

Rentenfonds zogen unterdessen $965 Millionen an, der kleinste wöchentliche Nettozufluss seit Dezember 2023.

Die Anleger zogen netto $3,93 Milliarden aus risikoreicheren Hochzinsanleihenfonds ab, so viel wie seit Februar 2023 nicht mehr in einer Woche. Im Gegensatz dazu zogen Staatsanleihenfonds in der 12. aufeinanderfolgenden Woche Nettozuflüsse in Höhe von $1,7 Milliarden an.

Geldmarktfonds verzeichneten Nettoverkäufe in Höhe von $139,44 Milliarden, der größte wöchentliche Abfluss seit mindestens Juli 2020.

Bei den Rohstoffen blieben Edelmetallfonds die zweite Woche in Folge unbeliebt, da sie netto $549 Millionen verloren. Energiefonds hingegen verzeichneten Nettokäufe im Wert von $201 Millionen.

Die Daten für 29.598 Schwellenländerfonds zeigten, dass in dieser Woche Nettoabflüsse in Höhe von $2,94 Milliarden aus Rentenfonds zu verzeichnen waren, so viel wie seit 12 Wochen nicht mehr. Aktienfonds verzeichneten Nettoabflüsse in Höhe von etwa 962 Millionen Dollar.