Der Spot-Goldpreis lag um 0932 GMT unverändert bei $2.338,08 pro Unze und damit leicht über seinem gleitenden 21-Tage-Durchschnitt von $2.336.
In der vergangenen Woche war der Goldpreis um 2,2% gefallen, da die Erwartungen an eine baldige Senkung der US-Zinssätze in diesem Jahr schwanden. Laut dem FedWatch-Tool der CME rechnen die Anleger nur noch mit einer einzigen Zinssenkung in diesem Jahr, höchstwahrscheinlich im November.
"Die Goldbullen haben die Schwäche der letzten Woche ausgenutzt, um eine hohe Longposition zu schützen, die auf einem viel niedrigeren Niveau aufgebaut wurde", sagte Ole Hansen, Leiter der Rohstoffstrategie bei der Saxo Bank.
Vor dem Rückgang in der letzten Woche hatte der Goldpreis fünf Wochen lang zugelegt und am 12. April ein Rekordhoch von 2.431,29 $ erreicht. Grund dafür waren die starken Käufe der Zentralbanken und die Nachfrage chinesischer Privatanleger angesichts der schwächeren Währung Yuan.
"Eine saisonale Abschwächung der (chinesischen) regionalen Nachfrage ist bis Mitte 2024 wahrscheinlich, aber ein strukturell stärkerer Konsumtrend über den Einzelhandel und die PBOC (People's Bank of China) spricht für eine höhere Goldpreisuntergrenze", so Citi in einer Notiz.
Ihr Basisszenario sieht den Goldpreis in den nächsten 12-15 Monaten bei 3.000 $.
Die Märkte konzentrieren sich auf die Fed-Sitzung vom 30. April bis 1. Mai und die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten. Es wird erwartet, dass die Fed ihren Leitzins auf dieser Sitzung bei 5,25% bis 5,5% belässt.
Spot-Silber stieg um 0,8% auf $27,37 pro Unze. Das Metall fiel in der vergangenen Woche um 5,2%, bevor es unter der Marke von $27,00 auf der Käuferseite Unterstützung fand, so Frank Watson, Marktanalyst bei Kinesis Money.
Platin auf dem Spotmarkt stieg um 1,3% auf $927,70, während Palladium um 0,2% auf $956,32 zulegte.
