Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den asiatischen Märkten.

Die Zinsentscheidungen in Neuseeland und Thailand sind die wichtigsten Ereignisse für die asiatischen Märkte am Mittwoch, ebenso wie die Zahlen zur Kreditvergabe der chinesischen Banken, da sich die Anleger nach der schwachen Performance der Wall Street am Vortag auf eine holprige Eröffnung einstellen.

Die US-Aktienmärkte schlossen am Dienstag im grünen Bereich, aber nur knapp, trotz des stärksten Tagesrückgangs der Treasury-Renditen seit über einem Monat und eines bemerkenswerten Rückgangs der Ölpreise.

Alles zusammengenommen spricht dafür, dass sich die Stimmung der Anleger verschlechtert hat. Angesichts der Tatsache, dass viele Benchmark-Aktienindizes und die wichtigsten Rohstoffpreise historische Höchststände oder sogar Rekordwerte erreicht haben, könnte sich eine gewisse Müdigkeit einstellen.

Japan scheint sich jedoch einmal mehr gegen den Trend zu stemmen. Der Nikkei 225 könnte erneut die Marke von 40.000 Punkten testen und auf ein neues Allzeithoch zusteuern.

Der Rückfall des Yen in Richtung 152 pro Dollar könnte diesen Vorstoß erleichtern, wird aber wahrscheinlich auch eine weitere Welle verbaler Interventionen der japanischen Behörden auslösen. Eine tatsächliche Intervention am Devisenmarkt ist eine reale Möglichkeit, wenn die 152,00 durchbrochen wird.

An der Datenfront könnten die Zahlen zur Großhandelsinflation in Japan der Auslöser dafür sein, dass der Dollar/Yen die 152,00-Marke testet, doch der wichtigste Indikator wird die Kreditvergabe der chinesischen Banken sein.

Die Anleger werden auf Anzeichen einer Erholung im März gegenüber Februar hoffen, als sich das Kreditwachstum gegenüber dem Vorjahr auf ein Rekordtief von 10,1% verlangsamte.

Laut einer Reuters-Umfrage haben chinesische Banken im vergangenen Monat schätzungsweise 3,56 Billionen Yuan (492,11 Mrd. $) an neuen Yuan-Nettokrediten vergeben, mehr als das Doppelte der 1,45 Billionen Yuan im Februar.

An der politischen Front wird allgemein erwartet, dass sowohl die Reserve Bank of New Zealand als auch die Bank of Thailand ihre Leitzinsen unverändert lassen werden, was bedeutet, dass Signale über den künftigen politischen Kurs in den kommenden Monaten für die lokalen Vermögensmärkte wichtiger sein werden.

Alle 29 in einer Reuters-Umfrage befragten Ökonomen erwarten, dass die RBNZ ihren offiziellen Leitzins zum sechsten Mal in Folge bei 5,50% belässt. Fünfzehn der 29 erwarten die erste Senkung bis zum Ende des dritten Quartals und die anderen 14 prognostizieren, dass der Leitzins bis zum vierten Quartal oder später unverändert bleibt.

Der Konsens über die Beibehaltung des Leitzinses ist dagegen deutlich schwächer, da die Inflation unter dem Zielwert liegt und die Wirtschaft Ende des letzten Jahres unerwartet geschrumpft ist.

Sechzehn der 26 von Reuters befragten Ökonomen gehen davon aus, dass die BOT ihren eintägigen Leitzins zum dritten Mal in Folge bei 2,50% belassen wird, und die anderen 10 prognostizieren eine Senkung um einen Viertelpunkt auf 2,25%.

Dies ist eine drastische Veränderung gegenüber einer Umfrage im Februar, als eine große Mehrheit der Ökonomen davon ausging, dass die Zinssätze in diesem Quartal unverändert bleiben würden und der Median der Prognosen eine erste Zinssenkung im ersten Quartal 2025 vorsah.

Hier sind die wichtigsten Entwicklungen, die den Märkten am Mittwoch eine weitere Richtung geben könnten:

- Entscheidung über die Zinssätze in Neuseeland

- Thailands Zinsentscheidung

- Bankkredite in China (März)