Energie: Die Energiefrage rückt für die Wirtschaft erneut in den Mittelpunkt. Denn der rasante Ölpreisanstieg macht das Szenario einer erneuten Inflationsbeschleunigung wahrscheinlicher. Saudi-Arabien und Russland drehen den Ölhahn weiter zu und gaben koordiniert bekannt, dass sie ihre freiwillige Produktionskürzung bis zum Jahresende verlängern werden. Saudi-Arabien reduziert seine Förderung um eine Million Barrel und Russland um 300.000 Barrel pro Tag. Und das in einer Zeit, in der das Angebot am Ölmarkt bereits seit einigen Monaten sinkt. Diese Verknappung ist eine Folge der Produktionskontrolle durch die OPEC, während die Ölnachfrage unverändert solide ist. In diesem Umfeld steigen die Ölpreise weiter auf 90,50 USD bzw. 86,50 USD für Rohöl der Sorten Brent und WTI. Im Erdgassektor haben die Streiks bei den LNG-Anlagen von Chevron in Australien begonnen. Aktuell stabilisieren sich die europäischen Referenzpreise. Am niederländischen Handelsplatz TTF liegt der Preis bei ca. 36 EUR/MWh.

Metalle: In der vergangenen Woche war bei Industriemetallen eine Konsolidierung zu beobachten. Belastend hatten sich der starke Dollar und weiterhin durchwachsene Daten aus China ausgewirkt. Kupfer gab dementsprechend an der LME auf 8300 USD pro Tonne nach. Nickel (20.100 USD) zeigte eine ähnliche Entwicklung, während Aluminium (2.200 USD) und Zink (2.480 USD) seitwärts tendierten. Im Segment der Edelmetalle setzte China seine Goldkäufe fort. Die Goldreserven des Landes sind somit den zehnten Monat in Folge gestiegen. Nach Angaben des Weltgoldrats hat China seine Goldbestände über die Zentralbank im Juli um 23 Tonnen ausgebaut. Gold leidet jedoch weiterhin unter dem Anstieg der Anleiherenditen, was einen Rückgang auf ca. 1.920 USD zur Folge hatte.

Agrarprodukte: An der Börse in Chicago hat die Volatilität erneut nachgelassen und die Getreidepreise blieben weitgehend stabil. Ein Scheffel Mais kostet etwa 490 Cent, der Preis für Weizen liegt bei rund 600 Cent.