Energie: Erdöl verteuerte sich die vierte Woche in Folge und verhalf der Referenzsorte Brent über die Marke von 90 USD je Barrel. Seit dem 1. Januar ist der Ölpreis locker um ca. 16% gestiegen. Dieses solide Plus könnte den Notenbanken ihre Aufgabe, die Inflation einzudämmen, zusätzlich erschweren. Das Kontrollgremium (JMMC) der OPEC+ ist vergangene Woche zusammenkommen. Die erweiterte Ölallianz hat ihre Förderquoten nicht verändert und hält das weltweite Angebot weiter knapp, was kaum überraschen dürfte. Gleichzeitig hat Saudi-Arabien seine offiziellen Preise für Ölverkäufe an asiatische Kunden angehoben. Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten bleiben nach den israelischen Angriffen auf iranische Interessen in Syrien hoch.

Metalle: Der Preis für eine Tonne Kupfer markierte letzte Woche mit 9.256 USD einen neuen Jahreshöchstwert. China fährt seine Kupferproduktion herunter, um die Kupferhütten von ihren hohen Lagerbeständen zu befreien. Im Übrigen entwickelte sich das Segment in London erfreulich: Aluminium kletterte auf 2.400 USD, Zink auf 2.550 USD und Blei erholte sich auf 2.040 USD. Gold erreichte einen historischen Rekord, da der Goldpreis zum ersten Mal die Schwelle von 2.300 USD je Feinunze knackte. Der Goldpreis reagiert äußerst empfindlich auf den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed. Somit ist der kleinste Hinweis auf eine sich abzeichnende Zinssenkung im Juni eine wichtige Stütze für das Edelmetall.

Agrarprodukte: Erst war Kakao in aller Munde (und steht immer noch hoch im Kurs), nun ist es der Kaffee. In nur fünf Tagen legte der Kurs um 10% zu. Wie beim Kakao bereitet das Angebot an Kaffee zunehmend Sorgen, denn mangelnde Niederschläge und steigende Temperaturen könnten den Ernten in Südostasien zusetzen.