Energie: Die Ölpreise setzten vergangene Woche ihre Aufwärtsbewegung fort, taten sich dabei aber recht schwer. Die Sorte Brent rutschte sogar zeitweise auf bis zu 81,70 USD ab, nachdem der stellvertretende russische Ministerpräsident Alexander Novak angedeutet hatte, dass die OPEC+ ihre Produktion erhöhen könnte. Diese rasch dementierte Äußerung überraschte, da es als sehr wahrscheinlich gilt, dass die erweiterte Ölallianz an der Kürzung der Ölfördermenge (2,2 Millionen Barrel pro Tag) aufgrund des schwachen Ölpreises festhalten wird. Des Weiteren sind in den USA die Lagerbestände vergangene Woche erneut gesunken, und das US-Energieministerium rechnet für dieses Jahr weiterhin mit einer täglichen Ölproduktion von 13,2 Millionen Barrel pro Tag. Der Preis der Nordseesorte Brent legte leicht auf rund 83/ 84 USD zu, das US-Pendant WTI notierte im Bereich von 78/ 79 USD.

Metalle: Der Preis für eine Tonne Kupfer ist in London gestiegen. Positiv hatte sich vor allem die Entwicklung in China mit robusten Handelszahlen im April ausgewirkt. Peking hob außerdem die Beschränkungen für den Kauf von Wohnimmobilien in einigen Großstädten auf. An der London Metal Exchange wurde Kupfer bei 10.185 USD (Spot-Preis) gehandelt. Im Edelmetallsegment kletterte der Goldpreis weiter bis auf 2.360 USD je Feinunze.

Agrarprodukte: Die Achterbahn beim Kakaopreis ist nichts für schwache Nerven. Nachdem dieser zunächst innerhalb von nur zwei Wochen um 30% in die Tiefe gerauscht war, ging es nun binnen fünf Tagen um rund 10% bergauf. Dabei hat sich im Hinblick auf die Fundamentaldaten eigentlich nichts geändert: Die Aussichten für das weltweite Angebot sind düster und lassen in diesem Jahr ein starkes Defizit erwarten. In Chicago verteuerte sich Weizen auf 670 Cent je Scheffel, während der Maispreis bei 460 Cent je Scheffel verharrte.