Vor einem Monat titelten wir bereits, dass der Schweizer Franken eine kleine Ohrfeige erhalten habe. Obwohl die Situation gegenüber dem Euro bereits klar war, haben sich nun auch andere Währungen dieser Bewegung angeschlossen. Mit anderen Worten: Carry Trader können sich nun auf den Schweizer Franken verlassen, um ihre Geschäfte mit gewinnbringenderen Währungen zu finanzieren. Der CHF wird somit zu einer interessanten Alternative zum japanischen Yen, insbesondere aufgrund der Risiken einer möglichen Intervention der Bank von Japan zur Stützung ihrer Währung.

Quelle: Bloomberg

Die Grafik von Bloomberg zeigt die Entwicklung des AUDCHF (Australischer Dollar/Schweizer Franken) in wöchentlichen Daten über einen gleitenden Zeitraum von fünf Jahren. Nach einem anhaltenden Abwärtstrend seit 2022 hat das Währungspaar den Abwärtstrendkanal nach oben durchbrochen, unterstützt durch eine Seitwärtskonsolidierung (grünes Rechteck). Der Ausbruch über die obere Grenze dieser Akkumulationsphase, zusammen mit dem Durchbrechen des 40-Wochen-Durchschnitts (200 Tage) und der Bestätigung von bullischen Divergenzen im RSI, eröffnet Erholungsziele bei 0,6169 oder sogar 0,6350. In diesem Szenario sollte die Unterstützung bei 0,5815 nicht mehr auf Tagesbasis unterschritten werden.

Weltweit hat das Währungspaar EURUSD gerade einen "Pullback" in Richtung der alten Unterstützung bei 1,0708 vollzogen und bleibt unter Abwärtsdruck, solange die Marke von 1,0730/60 nicht überschritten wird. Das Abwärtsziel bleibt bei etwa 1,0537/06. Ein ähnliches Bild zeigt sich beim britischen Pfund gegenüber dem US-Dollar, das ebenfalls seine alten Unterstützung, die nun zum Widerstand geworden ist, bei 1,2500/30 getestet hat. Dies könnte den Beginn einer Fortsetzung des seit Anfang März bestehenden Abwärtstrends markieren.