FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank hat trotz Konzernumbaus und zusätzlicher Belastungen bei der polnischen Tochter mBank im vergangenen Jahr wohl die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft. Erst vor knapp vier Wochen hatte das Frankfurter Institut seinen Aktionären versichert, dass "ein positives Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2021" zu erwarten sei - auch wenn eine Rückstellung in dreistelliger Millionenhöhe im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten bei der mBank das Schlussquartal belastet hat.

An diesem Donnerstag (7.00 Uhr) legt der im MDax notierte Konzern die Bilanz für das abgelaufene Geschäftsjahr vor. Analysten erwarten unter dem Strich einen kleinen Gewinn von etwa 100 Millionen Euro. Das Jahr 2020 hatte die Commerzbank mit rund 2,9 Milliarden Euro Minus abgeschlossen und damit den höchsten Verlust seit der Finanzkrise 2009 verbucht. Damals hatte der Staat die Bank mit Steuermilliarden vor dem Kollaps bewahrt und wurde ihr größter Aktionär.

Der zum 1. Januar 2021 als Sanierer angetretene Vorstandschef Manfred Knof hat den Sparkurs verschärft. Der Vorstand will bis Ende 2024 die Zahl der Vollzeitstellen von ursprünglich etwa 39 500 auf 32 000 verringern. Das Filialnetz in Deutschland wird deutlich ausgedünnt: von 790 Standorten sollen 450 übrig bleiben./ben/DP/nas