--Bereinigtes EBITDA über Markterwartungen

--Wechselkurseffekte belasten Ergebnis mit 206 Millionen Euro

--Rund 1.500 Stellen im Quartal abgebaut

(NEU: weitere Details, Marktreaktion)

Von Olaf Ridder

FRANKFURT (Dow Jones)--Ein schwaches Agrargeschäft sowie Gegenwind von der Währungsseite haben bei Bayer zum Jahresauftakt das Ergebnis geschmälert, aber nicht so deutlich wie am Markt erwartet. Das bereinigte Konzern-EBITDA ging um 1,3 Prozent auf 4,41 Milliarden Euro zurück, wie der Pharma- und Agrarchemiekonzern in Leverkusen mitteilte. Analysten hatten nach einem Konsens von Vara Research mit 4,15 Milliarden Euro gerechnet, das wäre ein Rückgang von 7 Prozent gewesen.

Negative Wechselkurseffekte belasteten das operative Ergebnis mit 206 Millionen Euro, vor allem in der Sparte Consumer Health mit Gesundheitsprodukten und verschreibungsfreien Arzneien drückten diese das Ergebnis. Vor allem aber bekam Bayer das schwächere Ergebnis der Agrarsparte Coro Science zu spüren, wo das Unternehmen wie im Vorjahr unter sinkenden Preise für glyphosathaltige Unkrautvernichter litt. Überdies sank die Nachfrage nach Fungiziden und anderen Herbiziden. Das Pharmageschäft konnte wegen verminderter Ausgaben für Vermarktung und Forschung den Gewinn dagegen verbessern.

Der Umsatz schrumpfte - auch wegen erheblichen Gegenwinds von der Währungsseite - um 4,3 Prozent auf 13,77 Milliarden Euro und damit deutlicher als von Analysten erwartet. Währungsbereinigt belief sich das Minus noch auf 1,6 Prozent. Insgesamt gingen dem Konzern im ersten Quartal durch negative Währungseffekte mehr eine halbe Milliarde Euro an Umsatz verloren.

Bayer bekräftigte zwar die um Währungseffekte bereinigte Jahresprognose, die von einem EBITDA-Rückgang zwischen 3 und 9 Prozent ausgeht. Da die Belastung von der Währungsseite steigt, rechnet der DAX-Konzern allerdings nominal noch mit einem EBITDA von 10,2 bis 10,8 Milliarden Euro statt wie bisher von 10,4 bis 11,0 Milliarden Euro.

Im Rahmen des neuen Organisationsmodells Dynamic Shared Ownership, mit dem Vorstandschef Bill Anderson den von Rechtsrisiken und hohen Schulden geplagten Bayer-Konzern wieder auf Kurs bringen will, wurden im ersten Quartal etwa 1.500 Stellen abgebaut. "Wir konsolidieren Rollen, bauen Hierarchieebenen ab und schaffen Teams, die schlagkräftiger arbeiten können", sagte Anderson.

An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die Bayer-Aktie startete mit einem Plus von 1,7 Prozent in den Handel.

Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com

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May 14, 2024 03:17 ET (07:17 GMT)