US-Gewerkschaft setzt Einkommenserhöhung bei Daimler Truck durch
Am 28. April 2024 um 14:15 Uhr
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GASTONIA (dpa-AFX) - Die US-Gewerkschaft UAW hat deutliche Gehaltserhöhungen für Arbeiter des Nutzfahrzeug-Herstellers Daimler Truck in North Carolina durchgesetzt. Die Einigung sehe ein Einkommensplus von 25 Prozent über vier Jahre vor, sagte UAW-Chef Shawn Fain am Freitag (Ortszeit). Zuwächse in dieser Größenordnung hatte die UAW im vergangenen Jahr bei den US-Autoriesen General Motors, Ford und Stellantis nach wochenlangen Streik-Aktionen erreicht.
Bei Daimler Truck in North Carolina sollte ohne den Deal am Samstag ein Streik beginnen. Das deutsche Unternehmen baut in dem Bundesstaat Freightliner-Lastwagen sowie unter anderem die bekannten gelben Schulbusse der Marke Thomas Built. Über die Einigung, die im ersten Jahr eine Erhöhung von 16 Prozent vorsieht, müssen noch die Gewerkschaftsmitglieder abstimmen. Vereinbart worden seien auch mehr Jobsicherheit sowie eine Gewinnbeteiligung, sagte Fain.
Für die UAW ist es ein weiterer Erfolg in den US-Südstaaten, in denen die Gewerkschaft bisher schwächelte. Vergangene Woche hatten die Arbeiter im US-Werk von Volkswagen in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee beschlossen, sich mit der UAW gewerkschaftlich zu organisieren./so/DP/he
Die Daimler Truck Holding AG ist auf Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Lastfahrzeugen und Bussen spezialisiert. Ihre Geschäftstätigkeit ist in 4 Bereiche aufgeteilt:
- Verkauf von mittelschweren und schweren Lastkraftwagen: Marken Mercedes-Benz, Fuso, Freightliner, Western Star und BharatBenz;
- Verkauf von Stadt- und Autobussen: Marken Thomas Built, Fuso, BharatBenz, Mercedes-Benz und Setra;
- Verkauf von Bus- Fahrgestellen: Marken Thomas Built und Mercedes-Benz.
- Erbringung von Finanzdienstleistungen: Finanzierung, Leasing, Versicherungsvermittlung usw.
Darüber hinaus hält die Gruppe 50% an dem auf die Herstellung von Lastkraftwagen unter der Marke Auman spezialisierten Unternehmen BFDA.
Geografisch gesehen ist der Umsatz verteilt wie folgt: Deutschland (12,2%), Europa (20,7%), USA (35,9%), Nordamerika (8,2%), Japan (6,1%), Asien (6,7%), Lateinamerika (6,3%) und sonstige (3,9%).