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Neun-Monats-Ergebnis über den Erwartungen: EnBW passt Jahresprognose an

  • Adjusted EBITDA bei rund 4,9 Milliarden Euro
  • Anhebung bisheriger Prognose für Gesamtgeschäftsjahr 2023
  • Gestiegene Investitionen in beschleunigte Umsetzung der Energiewende

Karlsruhe. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 erzielte die EnBW Energie Baden-Württemberg AG einen Umsatz von rund 34,7 Milliarden Euro und ein operatives Konzernergebnis (Adjusted EBITDA) von 4,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis war damit besser als erwartet und lag deutlich über dem des Vorjahreszeitraums (+64,6 %), das stark vom Krieg in der Ukraine geprägt war. Damit hat sich die positive Ergebnisentwicklung zum Halbjahr auch in den Monaten des dritten Quartals fortgesetzt. Die bisherige Prognose für das Gesamtgeschäftsjahr 2023 (4,7 bis 5,2 Mrd. €) wird daher sowohl auf Konzern- als auch auf Segmentebene angepasst. Die EnBW geht nun auf Basis des Ergebnisses für die ersten neun Monate für den Konzern von einem Adjusted EBITDA für das Gesamtgeschäftsjahr in Höhe von 5,9 bis 6,5 Milliarden Euro aus.

Ursächlich für die Steigerung gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich das Segment Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur. Hier sorgten auch im dritten Quartal positive Ergebnisentwicklungen im Bereich der thermischen Stromerzeugung und im Energiehandel in Folge hoher Marktvolatilität für ein deutliches Ergebniswachstum in den ersten neun Monaten 2023 auf 3,5 Milliarden Euro (+82,4 %). Positiv wirkten weiterhin höhere Großhandelspreise für die erzeugten Strommengen sowie der Entfall negativer Effekte im Zusammenhang mit dem Lieferstopp russischer Gasmengen und der Ersatzbeschaffung der fehlenden Mengen infolge des Russland-Ukraine-Kriegs.

Die Entwicklung bei den Bruttoinvestitionen aus den ersten sechs Monaten setzt sich auch im dritten Quartal fort. Mit 2,8 Milliarden Euro lagen sie in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023 über den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres (+ 52 %). Fast 80 Prozent der Investitionen entfielen auf Wachstumsprojekte.

"Unser gutes Ergebnis der ersten neun Monate sichert unsere Wachstumsinvestitionen in die beschleunigte Umsetzung der Energiewende. Schließlich wollen wir in den nächsten Jahren durchschnittlich 4,5 Milliarden Euro pro Jahr investieren. Der größte Teil davon fließt in den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Netz- und Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge sowie klimafreundliche CO2-arme disponible Erzeugung. Rund 80 Prozent unserer Investitionen gehen nach Baden-Württemberg und Deutschland", so EnBW-CFO Thomas Kusterer.

Der auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Adjusted Konzernüberschuss stieg zum Ende des dritten Quartals auf 2,36 Milliarden Euro (Vorjahr 1,1 Mrd. €).

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Die Entwicklung der einzelnen Geschäftsfelder

Im Segment Intelligente Infrastruktur für Kund*innen (Vertriebe) liegt das Adjusted EBITDA bei rund 225 Millionen Euro und ging damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26 Prozent zurück. Ursache des Ergebnisrückgangs sind Belastungen in Höhe von 276,9 Millionen Euro aus der Entkonsolidierung der bmp Greengas GmbH, einer mittelbaren Beteiligung der EnBW, und damit einhergehende Wertberichtigungen auf Forderungen. Die im Vorjahresvergleich geringere Saisonalität in den Bezugspreisen der Vertriebe schwächt diese negative Ergebnisentwicklung teilweise ab. Die Prognose des Adjusted EBITDA für das Gesamtgeschäftsjahr wird auf 350 bis 450 Millionen Euro gesenkt (bisher 400 bis 500 Mio. €).

Das Geschäftsfeld Systemkritische Infrastruktur (Netze) liegt mit einem Adjusted EBITDA von rund 1,43 Milliarden Euro um fast 50 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Hintergrund dieser Entwicklung ist ein deutlicher Zuwachs an Erlösen aus der Netznutzung im Rahmen erhöhter Investitionen in den Netzausbau und durch die Einpreisung der gestiegenen Aufwendungen für die Netzreserve und den Redispatch zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit. Die bisherige Prognose des Adjusted EBITDA für das Gesamtgeschäftsjahr in Höhe von 1,6 bis 1,9 Milliarden Euro bleibt unverändert.

Das Adjusted EBITDA des Segments Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur (Erneuerbare Energien sowie Thermische Erzeugung und Handel) stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich auf rund 3,46 Milliarden Euro. Die Prognose für das Adjusted EBITDA im Gesamtgeschäftsjahr wird auf 4,3 bis 4,6 Milliarden Euro erhöht (bisher 2,9 bis 3,2 Mrd. €).

Im Bereich Erneuerbare Energien sank das Adjusted EBITDA leicht um 6,4 Prozent auf rund 785,8 Millionen Euro. Die positive Ergebnisentwicklung beim Laufwasser sowie durch den Zubau von Windparks und Photovoltaikanlagen in Deutschland und Frankreich wurde durch fallende Preise in der Direktvermarktung der erzeugten Mengen aus Wind und Photovoltaik überkompensiert.

Im Bereich Thermische Erzeugung und Handel stieg das Adjusted EBITDA in den ersten neun Monaten auf rund 2,68 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum stark an. Zum einen konnten die im Voraus verkauften Strommengen zu höheren Großhandelspreisen als im Vorjahr abgesetzt werden. Zum anderen waren im Vorjahreszeitraum negative Effekte aus der Drosselung und Einstellung von Gasliefermengen infolge des Russland-Ukraine-Kriegs enthalten, die nun entfallen.

Der Anstieg des neutralen EBITDA resultierte im Wesentlichen aus Bewertungseffekten von Sicherungsgeschäften* zur besseren Darstellung des tatsächlichen wirtschaftlichen Ergebnisses. Des Weiteren sind Zuschüsse zu Netznutzungsentgelten enthalten, die sich allerdings im Jahresverlauf durch korrespondierende Aufwendungen reduzieren werden. Gegenläufig wirkten auch negative Effekte im Zusammenhang mit Batteriespeichern einer Tochtergesellschaft.

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  • Diese Bewertungseffekte entstehen dadurch, dass Handelsgeschäfte nach deren Abschluss per Stichtag zum jeweiligen Zeitwert zu bilanzieren sind (IFRS 9), während das Grundgeschäft erst bei Realisierung (hier: Erzeugung/Lieferung des Stroms) ergebniswirksam bilanziert wird. So können beim Stromhandel mehrere Jahre zwischen Verkauf und Lieferung liegen. Um den Ergebnisbeitrag des operativen Geschäfts noch akkurater in den Perioden zu erfassen, in denen der auf Termin vorab verkaufte Strom auch produziert und geliefert wird, werden diese Bewertungseffekte seit dem Halbjahr 2023 ins neutrale Ergebnis umgegliedert.

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EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Unternehmens- und Ressortkommunikation

Martina Evers, Johanna Kick

Durlacher Allee 93

76131 Karlsruhe

Telefon: +49 721 63-255550

E-Mail:presse@enbw.com

Website:www.enbw.com

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EnBW - Energie Baden-Württemberg AG published this content on 13 November 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 16 November 2023 11:42:09 UTC.