Von Eric Reinhard

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energiekonzern Eon dürfte im ersten Quartal ein Ergebnis im Rahmen des Jahresausblicks verzeichnet haben. Im Fokus der Veröffentlichung des Berichts am Mittwoch dürften Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf stehen.

Die Analysten von Berenberg gehen für das Anfangsquartal davon aus, dass die zugrunde liegenden Trends mit dem Ausblick des DAX-Konzerns übereinstimmen werden. Jedoch erwarten sie, dass das EBITDA und der Gewinn im Jahresvergleich etwas niedriger ausgefallen sein dürften. Zurückzuführen sei dies auf das Ausbleiben von Einmaleffekten und die normalisierte Saisonalität.

HSBC sieht für das Anfangsquartal indessen eine starke Ergebnisdynamik, die durch langfristige Investitionstrends im Netzbereich und anhaltend hohe Margen im Kundengeschäft gestützt worden sei. Die Analysten sind der Ansicht, dass der von Eon ausgegebene Ausblick für das Kundengeschäft, wie im Vorjahr, die Erwartungen übertreffen könnte.


   WORAUF ANLEGER ACHTEN SOLLTEN: 

AUSBLICK: Für 2024 erwartet Eon ein bereinigtes Konzern-EBITDA von 8,8 bis 9,0 Milliarden Euro. Im Segment Energienetze wird ein bereinigtes EBITDA von 6,7 bis 6,9 Milliarden Euro angepeilt. Im Kundengeschäft werden im Segment Energy Retail 1,6 bis 1,8 Milliarden Euro und im Bereich Energy Infrastructure Solutions (EIS) 550 bis 650 Millionen Euro erwartet. Den bereinigten Konzernüberschuss sieht Eon bei 2,8 bis 3,0 Milliarden Euro. Je Aktie wird ein bereinigter Konzerngewinn von 1,07 bis 1,15 Euro prognostiziert.

DIVIDENDE: Eon will für 2023 eine Dividende von 0,53 (Vj: 0,51) Euro ausschütten. Das Ziel, die Dividende bis 2028 jährlich um bis zu 5 Prozent zu erhöhen, wurde zuletzt bestätigt.

SCHULDENABBAU: Die wirtschaftliche Nettoverschuldung lag Ende Dezember bei rund 37,7 Milliarden Euro, gegenüber 32,7 Milliarden Ende 2022. Eon stebt einen Verschuldungsfaktor von bis zu 5,0 an. Ende Dezember 2023 lag dieser bei 4,0.

STRATEGIE: Eon will in den kommenden Jahren kräftig in die Energiewende investieren. Das vom Vorstand aufgelegte Investitionsprogramm wurde zuletzt um 9 Milliarden Euro auf rund 42 Milliarden bis 2028 aufgestockt. Davon sollen 34 Milliarden Euro in das Netzgeschäft fließen, hiervon mehr als 25 Milliarden in Deutschland. Das bereinigte EBITDA soll bis 2028 auf über 11 Milliarden Euro steigen. Im Bereich Energienetze werden mehr als 8 Milliarden Euro angepeilt. Im Kundengeschäft wird für das Energy-Retail-Geschäft ein kontinuierliches Wachstum auf rund 2 Milliarden Euro erwartet und im Segment Energy Infrastructure Solutions auf rund 1 Milliarde Euro. Den bereinigten Konzernüberschuss sieht Eon 2028 bei rund 3,3 Milliarden Euro.

Nachfolgend eine Auswertung der Prognosen von Analysten zum ersten Quartal und für das Gesamtjahr 2024:


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.                               PROG   PROG  PROG 
1. QUARTAL                      1Q24   ggVj  Zahl   1Q23 
EBITDA bereinigt               2.700    -1%     3  2.715 
EBIT bereinigt                 1.773   -13%     4  2.036 
Konzernüberschuss bereinigt    1.007    -2%     3  1.031 
 
.                               PROG   PROG  PROG 
GESAMTJAHR                      Gj24   ggVj  Zahl   Gj23 
Umsatz                        98.104    +5%    13 93.686 
EBITDA bereinigt               8.789    -6%    15  9.370 
EBIT bereinigt                 5.706   -11%    14  6.387 
Konzernüberschuss bereinigt    2.818    -8%    14  3.068 
Ergebnis je Aktie bereinigt     1,10    -7%    15   1,18 
Dividende je Aktie              0,55    +4%    14   0,53 
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ERLÄUTERUNGEN:

- alle Angaben in den Tabellen in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro

- Bilanzierung nach IFRS

- Quellen: Angaben des Unternehmens. Prognosen von Factset

- ggVj = Veränderung in Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum

- das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr

- alle Angaben ohne Gewähr

Kontakt zum Autor: eric.reinhard@wsj.com

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May 13, 2024 09:00 ET (13:00 GMT)