Vorsicht ist bei der Aktie von Fresenius SE geboten. Der Aktienkurs des Unternehmens lässt seit Anfang März jegliche Dynamik vermissen. Anleger sind beunruhigt, dass der Gewinn des Hersteller von Dialysegeräten durch die Aufwertung des Euros gegenüber dem Dollar vermindert wird. Diese Befürchtung ist durchaus realistisch, denn der Anteil des Umsatzes, der in den USA generiert wird (ca. 50%), liegt –mit Ausnahme der Tochter Fresenius Medical Care – bei keinem anderen DAX Unternehmen höher.

Die Unternehmensbewertung ist mit einem 2016er KGV von 22x alles andere als günstig. Sollte das in den letzten Jahren so verlässliche Wachstum wegfallen, dürften viele Anleger die Bewertung als zu hoch betrachten und die Aktie verkaufen. Nicht gerade beruhigend ist die Tatsache, dass die durchschnittlichen Gewinnschätzungen der Finanzanalysten für das Jahr 2017 in den letzten Monaten in einen leicht fallenden Trend übergegangen sind, wie Sie hier sehen können: http://de.4-traders.com/FRESENIUS-SE-CO-KGAA-436083/reviews-revisions/. Mit der Einrechnung des schwächeren Dollars in die Modelle der Analysten dürften kurz- bis mittelfristig weitere Absenkungen der Gewinnschätzungen folgen.

Anleger, die bei Fresenius investiert sind, oder auf eine Short Spekulation setzen wollen, sollten die Unterstützung bei 62,75 Euro im Auge behalten. Eine Unterschreitung dieser Marke würde den Weg freimachen für einen Rückfall des Kurses auf 57,30 Euro.