Zug (awp) - Der Rohstoffhändler Glencore ist laut einem Medienbericht von einem russischen Schiedsgericht zur Zahlung von umgerechnet 114,8 Millionen Euro verdonnert worden. Der Entscheid wurde aufgrund einer durch die russische Sberbank eingereichte Klage gegen vier Tochtergesellschaften von Glencore getroffen.

Inhalt der Klage sollen angeblich nicht beglichene Zahlungen für Kraftstoff-Lieferungen durch Glencore gewesen sein, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag berichtete.

Laut dem Medienbericht soll der Betrag in Form von Aktien abgegolten werden. Die 114,8 Millionen Euro (oder 11,4 Milliarden Rubel) entsprächen 0,57 Prozent an Russlands grösstem Ölproduzenten Rosneft sowie 10,55 Prozent der EN+ Group MKPAO, die sich in Glencores Besitz befinden und die der Rohstoffhändler laut dem Bericht zahlen soll.

Es handle sich bereits um die zweite Klage, die die russische Sberbank gegen Glencore eingereicht hat. Letztes Jahr habe das Gericht Glencore bereits zur Zahlung von 118 Millionen Euro an die Sberbank verurteilt, heisst es.

Glencore kommentierte den Medienbericht auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP nicht.

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