Die US-Regierung hat am Mittwoch den amerikanischen Finanzierungsarm von Hyundai und Kia verklagt. Sie wirft ihm vor, Fahrzeuge, die von Militärangehörigen geleast wurden, zu beschlagnahmen, ohne zuvor die gesetzlich vorgeschriebene gerichtliche Genehmigung einzuholen.

Laut einer Klage, die bei einem Bundesgericht in Los Angeles eingereicht wurde, hat Hyundai Capital America zwischen 2015 und 2023 gegen den Servicemembers Civil Relief Act verstoßen, indem es 26 Fahrzeuge zurückgenommen hat, deren Besitzer vor ihrem aktiven Dienst mit der Rückzahlung ihrer Kredite begonnen hatten.

Das Justizministerium hat erklärt, dass Angehörige der Streitkräfte aufgrund ihres Dienstes nicht in finanzielle Not geraten sollten.

In der Beschwerde führt das Justizministerium als Beispiel die Rücknahme und den Verkauf des drei Jahre alten Hyundai Elantra der Navy Airman Jessica Johnnson im Jahr 2017 an, nachdem die Finanzierungsgesellschaft festgestellt hatte, dass sie zwar im aktiven Dienst war, aber "nicht im Einsatz".

Johnson schuldete immer noch 13.796 Dollar für das Auto, und die Finanzierungsgesellschaft stellte 2020 fest, dass sie es nicht hätte wieder in Besitz nehmen dürfen, so die Beschwerde.

Hyundai Capital America mit Sitz in Irvine, Kalifornien, und die Autohersteller reagierten nicht sofort auf Bitten um eine Stellungnahme.

Die Klage zielt darauf ab, die unzulässigen Rücknahmen zu stoppen und zu erklären, dass die Angelegenheit "ein Thema von erheblicher öffentlicher Bedeutung" betrifft.

Das Justizministerium hat in den letzten Jahren Klagen gegen mehrere Finanzierungsunternehmen, darunter General Motors, Nissan und Wells Fargo Finance, auf der Grundlage des Servicemembers Law beigelegt.

Der Fall lautet U.S. v. Hyundai Capital America, U.S. District Court, Central District of California, No. 24-03818.