Düsseldorf (Reuters) - Der Immobilienkonzern LEG sieht sich dank gestiegener Mieten und geringerem Leerstand nach dem ersten Quartal auf Kurs.

Im operativen Geschäft habe LEG bei seinem wichtigsten Ertragswert, dem Mittelzufluss (AFFO), rund 49 Millionen Euro erreicht und sei damit auf dem Weg, das Jahresziel von 180 bis 200 Millionen Euro zu erreichen, erklärte Firmenchef Lars von Lackum am Mittwoch. Der Mittelzufluss lag vor Jahresfrist allerdings mit 54,9 Millionen Euro über dem diesjährigen Wert.

Es sei eine erste Belebung an den Transaktionsmärkten spürbar, betonte Lackum. Die Bodenbildung bei den Immobilienbewertungen sorge für zusätzlichen Optimismus. Die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Deutschland nehme stetig zu. Das habe sich im ersten Quartal erneut in einer gestiegenen Nettokaltmiete und einem wiederum "sehr guten" Vermietungsergebnis niedergeschlagen. Der Leerstand habe sich in den ersten drei Monaten um 30 Basispunkte auf 2,5 Prozent reduziert. Gleichzeitig seien die Mieten im frei finanzierten Bereich um 4,1 Prozent gestiegen.

Rasant gestiegene Zinsen der Europäischen Zentralbank (EZB), explodierende Baukosten, die hohe Inflation und ein Ausbleiben von großen Transaktionen haben den über Jahre vom Wachstum verwöhnten Immobilienkonzernen im vergangenen Jahr zu schaffen gemacht. Die Immobilienpreise sanken. Zahlreiche Projektentwickler schlitterten in die Pleite. Für die Branche sei es ein "annus horribilis" gewesen, hatte Lackum zuletzt betont. Auch Branchenprimus Vonovia hatte seine Immobilien deutlich abgewertet.

(Bericht von Anneli Palmen, Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)