Bern (awp) - Die Aktien von Logitech sind am Dienstag deutlich höher in die Sitzung gestartet. Der Hersteller von Unterhaltungselektronik und Peripheriegeräten hat mit dem Ergebnis im Schlussquartal 2023/24 die Erwartungen deutlich übertroffen. Zudem liegen auch die Finanzziele für das Gesamtjahr höher als gedacht.

Bis um 09.20 Uhr klettern Logitech um 5,7 Prozent auf 76,94 Franken in die Höhe. Die Titel knüpfen damit an die zaghafte Erholung der Vortage an, nachdem sie allerdings von Mitte März bis Mitte April während über vier Wochen markant an Terrain verloren hatten. Die Performance seit Jahresbeginn liegt denn auch nach wie vor im negativen Bereich. Der Gesamtmarkt (SMI) steht derzeit 0,13 Prozent tiefer.

Dass Logitech bei der Umsatzentwicklung im zurückliegenden Quartal auf den Wachstumspfad zurückgefunden hat, kommt in Analystenkreisen gut an. Entscheidend zur Absatzentwicklung trug vor allem das als margenstark geltende Geschäft mit Gaming-Zubehör bei. Doch auch im Geschäft mit Keyboards & Combos, Webcams und Headsets schnitten die Lausanner besser ab als erwartet. Mehr erhofft hatte man sich einzig von den Produktkategorien Video Collaboration und Tablet Accessoires.  

Der eigentliche Lichtblick ist laut den Experten aber vor allem die Bruttomarge. Mit 43,6 Prozent lag sie nicht nur um mehr als 7 Prozentpunkte über jener des Vorjahresquartals, sondern übertraf selbst die kühnsten Erwartungen. Die Zürcher Kantonalbank etwa sieht den Grund für die besseren Bruttomargen in tieferen Produkt-, Logistik- und Werbekosten.

Auch die Finanzziele fürs angelaufene neue Geschäftsjahr kommen gut an. Entgegen pessimistischerer Erwartungen liegen zumindest die EBIT-Vorgaben etwas über den durchschnittlichen Schätzungen der Analysten. Die Citigroup etwa nennt die Prognosen für den operativen Gewinn eine "willkommene Überraschung".  

Etwas kritischer zeigt sich Morgan Stanley, vor allem wegen der Umsatzprognose. Die US-Bank fühlt sich dadurch in ihrer negativen Haltung für die Aktien bestätigt. Sie rechnet denn auch weiterhin mit einer eher etwas enttäuschenden Wachstumsentwicklung.  

Die Valoren von Logitech hatten in den Wochen vor der Ergebnisveröffentlichung über weite Strecken einen schweren Stand. Neben der Deutschen Bank sprach in Erwartung eines möglicherweise vorsichtigen Ausblicks auch Morgan Stanley eine Verkaufsempfehlung für die Aktien aus.

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