Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ist auch am Donnerstag kein Ende der Rekordjagd in Sicht. Vorbörslich wird der DAX mit 18.515 Punkten errechnet, 0,2 Prozent höher als zum Schluss am Mittwoch und knapp über dem neuen Allzeithoch vom Mittwochnachmittag. "Mit den guten Vorlagen der US-Börsen im Rücken dürfte der DAX den Anlegern pünktlich zum Osterfest den 26. Rekord in diesem Jahr bescheren", so ein Marktteilnehmer. Im Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ebenfalls eine gut behauptete Eröffnung ab.

Daneben sollte der Quartals-Ultimo die Kurse stützen: Die Fonds seien nach dem starken Auftaktquartal daran interessiert, möglichst hohe Aktienquoten auszuweisen. "Sie dürften damit die Gewinnmitnahmen auffangen, die von kurzfristig orientierten Tradern vor dem langen Wochenende zu erwarten sind", sagt der Marktteilnehmer. Der DAX hat im laufenden Quartal bereits mehr als 10 Prozent gewonnen, beim S&P-500 sind es ähnlich starke Aufschläge. Zuletzt hat der DAX allerdings deutlich an Relativer Stärke gegenüber der US-Benchmark gewonnen. Seit dem Oktober-Tief beträgt das DAX-Plus nun bereits gut 26 Prozent.

Vom Umfeld kommt am Donnerstag kaum Störfeuer: Die Renditen verharren auf dem zuletzt erreichten niedrigeren Niveau, obwohl die Ölpreise wieder etwas anziehen, und obwohl Fed-Mitglied Christopher Waller wegen der starken Wirtschaftsdaten an eine Verschiebung der geplanten Zinssenkungen denkt. Trotzdem steht auch der Euro nahezu unverändert knapp über der Marke von 1,08 Dollar. Die Vorlagen aus Asien sind uneinheitlich: Während der Nikkei deutlicher fiel, geht es an den chinesischen Börsen überwiegend kräftiger aufwärts.

Vor Börsenstart werden deutsche Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Am Nachmittag gibt es die wöchentlichen Daten zum US-Arbeitsmarkt und neue Daten zur Stimmung unter den Einkaufsmanagern in Chicago.

Die Börsen in Kopenhagen und Oslo sind bereits geschlossen, der Markt in Stockholm handelt nur verkürzt, der Markt für US-Anleihen ebenfalls.


   Lufthansa sollten von Einigung mit Bodenpersonal profitieren 

Gute Chancen auf steigende Lufthansa-Kurse sieht ein Marktteilnehmer. "Die Aktie sollte von der Tarifeinigung mit dem Bodenpersonal profitieren", sagt er. "Die Aktie war lange Underperformer und könnte nun drehen", ergänzt er. Details zur Einigung werden am Vormittag erwartet. Vorbörslich steigt der Kurs um knapp 2 Prozent.

Daneben gibt es noch einige Nachzügler bei der Berichtssaion. Bei Jungheinrich sticht der starke Auftragseingang heraus. Basler dürften dagegen unter einem schwachen Ausblick leiden. Die Zahlen von Energiekontor liegen auf den ersten Blick über den Erwartungen.


=== 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Mi, 17:34 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0817        +0,0%     1,0812         1,0822   -2,1% 
EUR/JPY           163,67        +0,0%     163,65         163,81   +5,2% 
EUR/CHF           0,9797        +0,1%     0,9788         0,9796   +5,6% 
EUR/GBP           0,8568        -0,0%     0,8570         0,8571   -1,2% 
USD/JPY           151,32        -0,0%     151,35         151,36   +7,4% 
GBP/USD           1,2626        +0,1%     1,2616         1,2627   -0,8% 
USD/CNH           7,2526        -0,1%     7,2576         7,2546   +1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        70.243,97        +1,2%  69.410,09      69.076,48  +61,3% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          81,79        81,35      +0,5%          +0,44  +12,6% 
Brent/ICE          86,39        86,09      +0,3%          +0,30  +12,5% 
 
METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.198,56     2.191,83      +0,3%          +6,73   +6,6% 
Silber (Spot)      24,63        24,58      +0,2%          +0,05   +3,6% 
Platin (Spot)     901,50       897,82      +0,4%          +3,68   -9,1% 
Kupfer-Future       4,02         3,99      +0,7%          +0,03   +3,1% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

March 28, 2024 02:56 ET (06:56 GMT)