Lufthansa hofft, ihre streikbedingten Verluste in der zweiten Jahreshälfte wieder auszugleichen. Die deutsche Fluggesellschaft erklärte am Dienstag, dass sie auf eine starke Sommersaison mit einem Buchungsplus von 16% gegenüber dem Vorjahr hoffe.

Das erste Quartal ist für Fluggesellschaften oft verlustreich, da es weniger Buchungen gibt. Die Verluste der Lufthansa wurden jedoch durch die anhaltenden Streiks in Deutschland noch verstärkt, die den Konzern im ersten Quartal 350 Millionen Euro kosteten.

Die Fluggesellschaft bestätigte ihre Prognose eines bereinigten Gewinns vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 2,2 Milliarden Euro (2,3 Milliarden Dollar) für das Gesamtjahr, die sie vor zwei Wochen nach einer Welle kostspieliger Streiks, die die Aktien auf Talfahrt schickten, nach unten korrigiert hatte.

Das Unternehmen fügte hinzu, dass der Gewinn im zweiten Quartal unter dem Vorjahresniveau liegen werde.

Die Hoffnung, dass die Sommernachfrage die Verluste der letzten Monate ausgleichen wird, wächst jedoch, da sich Europa auf eine der verkehrsreichsten Reisesaisons seit der Coronavirus-Pandemie vorbereitet.

In der zweiten Jahreshälfte werde das operative Ergebnis des Konzerns voraussichtlich über dem des Vorjahres liegen, hieß es. Bei der Kernmarke Lufthansa Airlines seien Sparmaßnahmen geplant, um die dortigen hohen Verluste durch die Streiks einzudämmen.

"Wir lassen das erste Quartal, das vor allem durch die Streiks belastet war, hinter uns und befinden uns an einem Wendepunkt", sagte CEO Carsten Spohr.

"Unsere Flugzeuge sind weiterhin durchweg gut gefüllt. Eines ist jetzt schon klar: Es wird wieder ein sehr starker Sommer werden", fügte er hinzu.

Aufgrund der geringeren Kapazität in der ersten Jahreshälfte rechnet der Konzern nun jedoch mit einer langsameren Rückkehr zum Vorkrisenniveau und korrigierte seine Prognose für 2024 auf 92% der Kapazität, verglichen mit zuvor 94%.

Auch die Einnahmen werden im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr leicht sinken, da die Kunden aufgrund der Streiks im April und Mai von kurzfristigen Flugbuchungen abgehalten wurden.