Das Dschungelcamp geht bald wieder los. Ist die Vorfreude schon da?
SONJA: Total!
JAN: Ja, sehr. Sehr viel Vorfreude.
SONJA: Beim letzten Mal wusste ich nicht, was mich erwartet. Dann hat sich herausgestellt, dass es viel Spaß macht mit Jan.
JAN: Mir macht es auch sehr viel Spaß. Ich bin sehr froh, dass die erste Aufregung ein bisschen verflogen ist und man weiß, worauf man sich freuen kann, wenn es wieder losgeht. SONJA: Jetzt bist du schon ein alter Hase!
JAN: Ja, so fühlt es sich an, aber eine Routine darf man nicht bekommen. Ich habe gerade sehr viel Vorfreude, weil ich jetzt die Gegebenheiten kenne. Ich weiß, wie es vor Ort ist und ich kenne die Leute. Es ist nicht wie Urlaub, sondern richtig harte Arbeit, aber ich freue mich sehr auf diese Zeit im Jahr. Wir zusammen im Baumhaus, Sonja!

Sonja, wie ist das gemeinsame Arbeiten mit Jan?
SONJA: Die Zusammenarbeit mit Jan macht super viel Spaß. Als er zum ersten Mal vor Ort war, lief er wie ein kleiner Junge mit großen offenen Augen herum. Er fand alles toll und hat durchgehend gelächelt. Gleichzeitig war er super professionell und hat gewürdigt, was wir schon so viele Jahre machen. Es war so schön zu sehen, dass Jan einer ist, der das auch einfach alles goutiert.
JAN: Es wurde mir sehr leicht gemacht. Ich und mein Team wurden von Sonja und ihrem Team super aufgenommen. Ich weiß, dass es ein Geschenk ist, was wir machen dürfen.

Was ist denn konkret das Besondere als Dschungel-Moderatorin bzw. -Moderator?
SONJA: Der Dschungel ist etwas ganz Großes, etwas ganz Besonders und Einmaliges. Jedes Mal aufs Neue. Bald nun schon zum 17. Mal. Wir müssen sehr hart arbeiten. Manchmal ist man auch total k.o. Aber unterm Strich bleiben immer nur die besten Erinnerungen, freundliche Gesichter und eine grandiose Show. Ich möchte sagen, das gibt es nirgends sonst. Also ich habe es bis jetzt so noch nicht erlebt.
JAN: So ist auch mein Gefühl. Ich habe von allen vorher gehört, wie besonders die Produktion sei. Wenn man das zuvor hört, ist man skeptisch, aber dann, wenn man dort ist, merkt man direkt, dass es stimmt. Ich denke, diese Art der Produktion, die gibt es einfach nicht mehr.

Wie blickst Du auf Deinen ersten Dschungel zurück, Jan?
JAN: Es war plötzlich alles so schnell vorbei, wie in einem Augenblick - als ob jemand mit den Fingern geschnipst hätte. Anfangs kommt es einem sooo lang vor. Als ich zu Hause ankam, war ich etwas verwirrt. Ich habe mich gefragt, ob alles, was ich in den letzten zwei Wochen erlebt habe und was so passiert ist, tatsächlich stattgefunden hat. Im Flugzeug ist eine kleine Last von mir abgefallen, da habe ich auch eine Träne verdrückt. Einen besseren Arbeitsort als den Dschungel kann man sich aber nicht vorstellen!

Wie seht Ihr Euren Job - das Moderieren - grundsätzlich?
JAN: Ich habe bei diesem Beruf immer das Gefühl, dass irgendwann irgendjemand um die Ecke kommt und sagt, dass es jetzt alles vorbei ist.
SONJA: In unserem Beruf kann das auch tatsächlich immer passieren.
JAN: Man lebt und arbeitet immer mit diesem Gedanken. Das meine ich aber eher positiv. Dieser Beruf ist ein Geschenk. Es ist ein großes Business. Es geht um viele Zuschauer und es passiert eine ganze Menge. Ich würde jetzt lügen, wenn ich sage, ich hatte nicht auf einer Ebene einen gewissen Druck, als ich in Australien zum ersten Mal dabei war. Als das Dschungelcamp vorbei war, ist der Druck dann auch ein bisschen abgefallen, gerade weil es so toll lief und dieser Cast so schön war.

Sonja, Du arbeitest seit 20 Jahren in Australien. Ist Down Under Dein zweites Zuhause geworden?
SONJA: Beruflich gesehen ist es ein zweites Zuhause, aber ich lebe dort nicht wirklich. Wenn ich da bin, dann arbeite ich wirklich rund um die Uhr. Da kann man nicht viel anderes machen. Es fühlt sich aber durch die zauberhaften Australier, unsere australischen Kollegen vor Ort, mit denen wir auch befreundet sind, ein bisschen an wie eine kleine Zweitfamilie.

Apropos Freunde: Seid ihr jetzt durch die enge Zusammenarbeit befreundet, Sonja und Jan?
Sonja: Nach Dirks Tod wurde ich gefragt, ob wir befreundet waren. Das ist so schwer zu beantworten. Man ist vor Ort sehr eng. Ich würde sagen, so war das jetzt auch bei uns, Jan. Dort waren wir auch immer eng, aber das heißt nicht, dass wir uns jetzt ständig zurück in Deutschland treffen.
Jan: Ja genau, wir gehen jetzt nicht jede Woche irgendwo feiern.

Sonja, weil Du Dirk Bach ansprichst, was hast Du von ihm gelernt?
SONJA: Von Dirk habe ich wahnsinnig viel gelernt. Es war damals neu für mich, dass ich Texte auswendig lernen musste, um diese dann zu moderieren. Dirk war ein toller Anspielmeister. Dirk war einfach ein toller, kollegialer Mann, der einem die Bälle zugeworfen hat. Das habe ich von ihm gelernt. Bei ihm hatte ich immer das Gefühl, ich kann trotzdem ich bleiben. Mit Jan ist das auch so. Er ist kein Selbstdarsteller, dafür ein toller Teamplayer.
JAN: Kann ich nur zurückgeben. Sonja hat mich 2023 an die Hand genommen. Nach all den Jahren färbt Dirk Bach immer noch positiv auf diesen Dschungel ab. Aber auch Daniel Hartwich hat große Fußstapfen hinterlassen. Aber davon muss ich mich ein bisschen freistrampeln. Ich bin einfach ein anderer Typ.
SONJA: Aber das ist ja auch das Gute. Was mir auch gefällt, dass sich der Humor im Dschungel entwickelt hat. Wir haben früher teilweise sehr hart draufgehauen. Heutzutage ist das nicht mehr so, obwohl ich finde, wir waren auch früher eigentlich ziemlich nett. Ob so oder so, das Dschungelcamp ist trotzdem unterhaltsam geblieben.

Warum ist das Dschungelcamp schon so viele Jahre ein Erfolg?
SONJA: Ich habe den Eindruck, dass die Leute im Januar, nach den ganzen Feiertagen und den Familienaktivitäten, Ablenkung brauchen. Es ist noch Winter und es ist noch so lange hin, bis die Sonne kommt oder der nächste Urlaub ansteht - und dann kommen wir aus unserer kleinen grünen Hölle! Das Dschungelcamp ist eine schöne soziale Studie inklusive sehr pfiffiger Gags. Jeder kann sich hier täglich live berieseln lassen und hinterher sich mit Freunden und Bekannten austauschen.
JAN: Das Dschungelcamp ist ein toller Jahresauftakt nach der Feiertagsschwere. Manchmal startet man so ein bisschen träge ins Jahr und dann kommt da diese zweiwöchige Klassenfahrt bei RTL, auf die sich irgendwie alle einigen können. Es ist wahrscheinlich eines der wenigen TV-Formate, bei dem die Zuschauer zwei Wochen lang dranbleiben.
SONJA: Der Dschungel ist für einige Zuschauer auch besonders spannend, weil man den ein oder anderen Prominenten kennt. Während der zwei Wochen kann man sich sein eigenes Bild von den Personen machen. Am Anfang wird noch über alle Kandidaten gespöttelt, aber dann starten die Heldenreise. Ab der zweiten Woche will man sich auch nicht mehr lustig machen über die Leute, die sich durchaus gut schlagen. Jeder hat dann seine Favoriten. Die Zuschauer leben das einfach mit. Geht mir und uns ja auch nicht anders.
JAN: Absolut. In der ersten Woche beim diesjährigen Dschungelcamp waren Gigi und Cosimo diejenigen, die den Hype hatten. Aber schon in der zweiten Woche hat sich das komplett geändert, weil Cosimo eine andere Seite von sich zeigte. Der konnte einfach nicht mehr, glaube ich. Er war fertig. Gigi hingegen ist stabil geblieben, aber gleichzeitig auch gewachsen. Er hat sich rührend um Djamila gekümmert und hat auch gezeigt, dass er ein Mutterkind ist. Und genau das macht das Dschungelcamp aus, wenn du mit diesen Menschen im Dschungel auf eine Reise gehst. Die Zuschauer begegnen den Kandidaten, egal woher sie kommen, auf Augenhöhe. Man nimmt sie dann so, wie sie sind.

Was ist ein toller Dschungelcamp-Kandidat?
SONJA: Authentische Menschen, die im tiefsten Inneren, egal wie sie aussehen, egal was sie vorher gemacht haben, gute Menschen sind. Evelyn Burdecki ist und war ein Paradebeispiel für eine tolle Kandidatin. Sie hat sich nicht von den anderen beeinflussen lassen und irgendwann hat sie auch mal gesagt, dass sie da nicht mitmacht. Es ist immer wichtig, dass Menschen zu dem stehen, was sie machen und wer sie sind.
JAN: Am Ende gewinnen immer herzensgute Menschen, die vielleicht auch einen Schicksalsschlag erlitten haben. Unsere amtierende Dschungelkönigin Djamila ist so ein Fall. Personen wie sie haben unangenehme Erfahrungen gemacht in der Öffentlichkeit, aber sie sind im Herzen gut. Aber auch unsere anderen Dschungelkönige wie Filip Pavlović, Prince Damien oder Evelyn Burdecki sind im Herzen gut. Und ist es nicht toll, dass das die Zuschauer auch sehen und spüren. Egal wie viel Show und wie viel Witz dabei ist, die Zuschauer merken, wenn etwas vorgespielt wird und wenn etwas echt ist. Echtheit ist am Ende entscheidend! Das ist das Schöne an dieser Sendung.

Seid Ihr auch manchmal überrascht, wie die Zuschauer entscheiden beim Telefon-Voting?
SONJA: Jan und ich hatten eigentlich immer die gleiche Meinung, was die Wahl der Kandidaten angeht. Er kann sich da auch richtig schön reinsteigern, wenn er die Entscheidung nicht versteht.
JAN: Ich habe eine kindliche Freude daran, dass so mitzuerleben und vor allem diese menschlichen Geschichten, mit denen sich die Zuschauer identifizieren können. Aus der Sendung lassen sich viele psychologische und philosophische Fragen ableiten.

Was erwartet Ihr denn 2024 beim 17. Dschungelcamp?
SONJA: Das ist halt auch wieder das Großartige, dass wir gar nicht wissen, was uns erwartet. Wir wissen nicht, welche Dynamiken vor Ort entstehen.
JAN: Erwartungen sind meistens nie so gut, weil du es einfach nicht vorhersehen kannst, was alles so passiert.
SONJA: Wir hoffen einfach, dass die neuen Dschungelbewohner dieses Mal genauso gut drauf sind, wie 2023.
JAN: Da haben wir richtig Glück gehabt!

Habt Ihr persönliche Wunschkandidaten?
JAN: Einen Wunschkandidaten zu benennen, finde ich immer schwer. Also ich würde gerne mal einen Politiker sehen, der noch aktiv ist. Könnte sehr langweilig sein, aber vermutlich auch sehr entlarvend.
SONJA: Bei mir: Pascal Hens. Ein super Typ! Er ist sportlich und macht seinen Mund auf. Er kann reden, ist pfiffig und sehr nett. Beste Voraussetzungen, um die Dschungelkrone zu erhaschen. Auch Sabrina Setlur könnte eine tolle Kandidatin sein, wobei ich mir bei ihr am wenigsten vorstellen kann, dass sie wirklich in den Dschungel gehen würde. Aber immer, wenn man Wunschkandidaten benennt, kann einem unterstellt werden, man möchte die Leute schmoren sehen. Aber das stimmt nicht. Immerhin gab es viele Kandidaten, die eine tolle Zeit im Dschungel hatten.
JAN: Ich habe Knossi irgendwann mal gefragt, ob er nicht mal in den Dschungel gehen möchte. Da hat er nur gesagt, dass die zwei Wochen im Dschungel nicht das Problem wären, aber die anderen Menschen. Die würden ihn schon am zweiten Tag kaputt machen. [lacht]

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RTL Group SA published this content on 19 December 2023 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 29 December 2023 12:24:31 UTC.