München (Reuters) - Die Siemens-Antriebssparte Innomotics geht nach einem Zeitungsbericht für gut drei Milliarden Euro an den US-Finanzinvestor KPS Capital Partners.

Das "Handelsblatt" berief sich am Mittwoch auf Informationen aus Finanzkreisen. KPS hatte zuletzt noch mit dem japanischen Motorenhersteller Nidec um Innomotics gebuhlt, ein Kaufpreis von drei Milliarden Euro war erwartet worden. Der Münchner Technologiekonzern Siemens wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. In Unternehmenskreisen wird erwartet, dass sich das Unternehmen am Donnerstag bei der Veröffentlichung seiner Quartalszahlen zu dem Verkauf äußert.

Innomotics ist das vorletzte und größte der Randgeschäfte, die Siemens loswerden will. Das vor gut einem Jahr formierte und ausgegliederte Unternehmen, dessen Kern die Antriebssparte Large Drives (LDA) ist, kommt auf rund 14.000 Mitarbeiter und drei Milliarden Euro Umsatz. Von ursprünglich einer Handvoll Firmen, die verkauft werden sollen, ist dann nur noch das Geschäft mit Gepäck-Förderanlagen für Flughäfen übrig. Auch hier streckt Siemens bereits die Fühler nach einem Käufer aus.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)