Frankfurt (Reuters) - Eine robuste Nachfrage von Geschäftskunden hält Teamviewer auf Wachstumskurs.

Allerdings blieb das Plus hinter den Erwartungen der Anleger zurück, die die Aktien des Softwarehauses daraufhin aus ihren Depots warfen. Teamviewer-Chef Oliver Steil äußerte sich am Dienstag dennoch optimistisch zu den Aussichten für den Rest des Jahres. Beim Vertrieb von Geschäftskunden-Software sei die zweite Jahreshälfte üblicherweise die stärkere.

Im ersten Quartal stieg der Konzernumsatz den Angaben zufolge währungsbereinigt um neun Prozent auf 161,7 Millionen Euro. Dabei wuchs die Geschäftskundensparte um 19 Prozent. Das Plus sei sowohl auf neue Abnehmer als auch Zusatzgeschäfte mit Bestandskunden zurückzuführen. Enttäuschend sei allerdings der Rückgang bei den mehrjährigen Verträgen, monierte ein Börsianer. Deren Volumen halbierte sich im ersten Quartal nahezu auf 9,4 Millionen Euro.

Teamviewer-Aktien stürzten daraufhin zeitweise um gut zehn Prozent ab und waren mit 11,20 Euro so billig wie zuletzt vor eineinhalb Jahren. Damit haben sie binnen zwei Monaten knapp ein Viertel ihres Wertes eingebüßt.

Auf die Stimmung der Investoren drückte außerdem der unterdurchschnittliche Anstieg des bereinigten operativen Gewinns. Er wuchs nur um zwei Prozent auf 65,2 Millionen Euro, die Marge schrumpfte um zwei Prozentpunkte auf 40 Prozent. Für das Gesamtjahr peilt Teamviewer dennoch wie bisher einen Umsatz von 660 bis 685 Millionen Euro und eine operative Marge von mindestens 43 Prozent an. "Wir sind mehr als zuversichtlich, dass wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2024 erfüllen werden", sagte Finanzchef Michael Wilkens.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)