Der deutsche Leitindex notierte zum Handelsstart am Donnerstag kaum verändert bei 18.097 Punkten. Die Investoren warten mit Spannung auf Hinweise, ob die Europäische Zentralbank (EZB) die ersehnte erste Zinssenkung im Juni vornehmen könnte.

Experten zeigten sich optimistisch. Die hartnäckig hohe Inflation und starke Konjunktur in den USA hatten die Hoffnung der Anleger auf eine Zinswende bei der nächsten Sitzung der US-Notenbank Fed zwar gedämpft. Die Währungshüter versuchen, mit der geldpolitischen Straffung die Teuerungsrate in Schach zu halten, ohne die Wirtschaft abzuwürgen. "Anders in der Euro-Zone, wo der Motor so gar nicht rund läuft und gleichzeitig die Inflation fast am Zwei-Prozent-Ziel angekommen ist und deshalb die EZB gar nicht anders kann, als die Zinsen zu senken", kommentierte Jochen Stanzl, Chefanalyst des Brokers CMC Markets.

Bei den Einzelwerten gerieten K&S mit einem Minus von knapp vier Prozent unter Druck. Die Experten des US-Finanzdienstleisters Stifel hatten die Titel auf "Sell" nach zuvor "Hold" herabgestuft. Auch das Kursziel wurde auf 12,50 von 14,00 Euro gesenkt. Hintergrund seien die trüben Aussichten für die Finanzergebnisse des weltgrößten Salzproduzenten in den kommenden Quartalen. Aus den Depots flogen auch die Aktien von Borussia Dortmund, die nach einem verlorenen Spiel gegen Atletico Madrid rund 1,5 Prozent einbüßten.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)