Das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) hat die jüngst rückläufigen Prouktionsdaten als erwartbar eingestuft und sieht eine allmähliche Konjunkturerholung. "Der Rückschlag der Produktion im März war zu erwarten, ist aber nicht dramatisch ausgefallen", sagte IMK-Chef Sebastian Dullien. Der starke Anstieg im Februar, insbesondere bei der Bauwirtschaft, habe auf Rückschlagspotenzial hingedeutet. Allerdings seien die Februar-Werte etwas nach unten revidiert worden. "Damit zeigt sich jetzt in den Daten besser als im Vormonat der tatsächlich zugrunde liegende Konjunkturtrend einer allmählichen, aber noch recht blutleeren Erholung", betonte der Ökonom.

Erfreulich seien vor allem einige Details: So habe die Bauproduktion erneut zugelegt, und positiv seien auch die Herstellungszahlen für die energieintensive Produktionen zu werten, etwa in der Chemie. Die gefallenen Energiepreise, insbesondere beim Erdgas, hätten hier die Profitabilität der Produktion in Deutschland verbessert und so zum Anstieg der Herstellung beigetragen. "Hier dürfte der Tiefpunkt klar durchschritten sein", sagte Dullien. In den kommenden Monaten dürfte sich die Produktion weiter allmählich erholen. Die Industrie werde zunächst noch einen unterproportionalen Beitrag zur weiteren konjunkturellen Erholung leisten, aber in der zweiten Jahreshälfte an Fahrt gewinnen.

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May 08, 2024 04:57 ET (08:57 GMT)