(Alliance News) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch einen Aufwärtstrend eingeschlagen, der durch die Aufwärtsbewegung an der Wall Street unterstützt wurde. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich auf die Sintra-Konferenz der Europäischen Zentralbank, auf der sich die Händler auf die Aussagen der Chefs der Federal Reserve, der EZB, der Bank of Japan und der Bank of England zu den künftigen Aussichten für die Zinssätze konzentrieren werden.

Im FedWatch-Tool der CME Group-Plattform, das auch Futures verwendet, die auf dem aktuellen Leitzins (Federal Funds Rate oder EFFR) basieren, besteht eine Wahrscheinlichkeit von 23 % für eine Bestätigung der Zinssätze auf der Sitzung am 26. Juli im Bereich von 500/525 Basispunkten.

Die Anhebung um 25 Basispunkte im Zielbereich 525/550 Basispunkte wird dagegen mit 77 % bewertet.

Laut einer am Mittwoch durchgeführten Umfrage ist das Vertrauen der deutschen Verbraucher im Juni zum ersten Mal seit Oktober gesunken, nachdem Europas größte Volkswirtschaft in eine Rezession gefallen ist und die Inflation hartnäckig hoch bleibt. Das Meinungsforschungsinstitut GfK teilte mit, dass seine Umfrage unter 2.000 Personen im Juli auf minus 25,4 Punkte gefallen ist, gegenüber 24,4 Punkten im Juni.

Der FTSE Mib stieg um 0,4 Prozent auf 27.501,98 Punkte.

Unter den kleineren Werten stieg der Mid-Cap um 0,1 Prozent auf 41.975,19, der Small-Cap lag 0,1 Prozent im Minus auf 26.608,68 und der Italy Growth lag 0,2 Prozent im Plus auf 9.031,33.

In Europa steigt der CAC 40 in Paris um 0,6 Prozent, der Londoner FTSE 100 legt um 0,3 Prozent zu und der Frankfurter DAX um 0,6 Prozent.

Im Hauptindex der Piazza Affari legten STMicroelectronics nach einem Verlust von 1,0 % am Vorabend mit einem Plus von 1,7 % einen guten Start hin.

Auch Banco BPM legten gut zu und stiegen um 1,2% auf 4,09 EUR, nachdem sie am Vortag bereits um 1,7% zugelegt hatten. Jefferies hob sein Kursziel von 5,70 EUR auf 6,50 EUR an.

Campari hingegen stiegen um 1,2 Prozent, nachdem sie am Vortag um 0,2 Prozent zugelegt hatten.

Zu den wenigen Abwärtskandidaten gehört Iveco Group, die um 1,0 Prozent nachgaben. Das Unternehmen gab am Mittwoch bekannt, dass Francesco Tanzi seine Rolle als Finanzvorstand des Unternehmens aufgeben und bis zum Ende des dritten Quartals dieses Jahres eine neue Position in einem anderen Industriesektor übernehmen wird.

Am MidCap stieg De'Longhi um 1,5 Prozent und steuerte damit auf die vierte Sitzung zu, die im Plus endete.

Jefferies stufte Credito Emiliano von "Hold" auf "Buy" hoch, mit einem Kursziel von 8,90 EUR.

CIR - stagnierend bei 0,37 EUR - gab am Montag bekannt, dass es zwischen dem 19. und 23. Juni eigene Stammaktien im Gesamtwert von rund 229.000 EUR zurückgekauft habe.

GVS hingegen rutschten um 9,8% auf 4,9420 EUR ab. Goldman Sachs senkte das Kursziel für die Aktie auf 4,70 EUR von 4,80 EUR.

Bei den SmallCap-Werten legten Softlab um 4,4 Prozent zu, nach 2,2 Prozent am Vorabend.

d'Amico International Shipping - minus 0,8% - gab am Montag bekannt, dass das Unternehmen zwischen dem 19. und 23. Juni 100.000 eigene Aktien zu einem Gesamtpreis von 363.000 EUR zurückgekauft habe.

Aquafil hingegen stiegen um 2,1% auf 3,7050 EUR, nachdem sie am Vorabend um 4,7% gefallen waren.

Bei den kleinen und mittleren Unternehmen hatten Comer Industries einen guten Start und stiegen um 3,3 %, nachdem sie drei Tage lang auf der Baisse-Seite gelegen hatten.

Culti Milano hingegen legte um 3,2 % zu und notierte damit zum sechsten Mal in Folge im grünen Bereich.

Das Schlusslicht bildete H-Farm, die nach einem Verlust von 1,7 % am Vorabend um 3,1 % zurückfielen.

In New York schloss der Dow Jones in der europäischen Nacht mit einem Plus von 0,6 %, der S&P legte 1,2 % zu und der Nasdaq gewann 1,7 %.

An den asiatischen Märkten schloss der Hang Seng mit 0,2 % im Plus, der Shanghai Composite lag knapp unter Par, während der Nikkei mit 1,9 % im Plus schloss.

Bei den Währungen wechselte der Euro zum europäischen Börsenschluss am Dienstag den Besitzer bei 1,0952 USD gegenüber 1,0955 USD. Das Pfund Sterling lag bei 1,2734 USD gegenüber 1,2745 USD am Dienstagabend.

Bei den Rohstoffen lag der Preis für Rohöl der Sorte Brent bei 72,678 USD pro Barrel gegenüber 73,28 USD pro Barrel bei Börsenschluss am Dienstag. Der Goldpreis lag bei USD 1.916,21 je Unze gegenüber USD 1.915,12 je Unze am Dienstagabend.

Am Mittwoch stehen um 1000 MESZ die Preise für die italienische Industrieproduktion sowie die Geldmenge der Eurozone auf dem Programm. Um 1100 MESZ ist die italienische Inflation an der Reihe, zehn Minuten später folgt eine Auktion von sechsmonatigen BOTs. Um 1200 MESZ werden die italienischen Industrieverkäufe vorgestellt. Um 1200 MESZ wird Lane von der EZB sprechen.

Um 1330 MESZ steht in den USA der Hypothekenmarktbericht im Mittelpunkt, während um 1530 MESZ Ferome Powell von der Fed und Andrew Bailey von der Bank of England sprechen. Um 1630 MESZ werden die Rohölvorräte, die Cushing-Bestände und die wöchentlichen Vorräte der EIA veröffentlicht. Um 1700 MESZ ist die Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde an der Reihe.

Bei den Unternehmen auf der Piazza Affari sind keine besonderen Ereignisse vorgesehen.

Von Maurizio Carta, Reporter der Alliance News

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