Zürich (awp) - Die Schweizer Börse ist am Dienstag verhalten gestartet. Kursgewinne der als defensiv geltenden Schwergewichte halten den Markt leicht im Plus. Marktteilnehmer sprechen von einer weiteren Runde der Sektorrotationen. Dabei werden Sektoren bevorzugt, die zuletzt schlechter gelaufen sind; bei denjenigen, die gut gelaufen sind, werden derweil Gewinne eingestrichen.

Für die Anleger biete sich eine vorsichtigere Gangart zudem auch darum am, weil im Vorfeld der Veröffentlichung der geldpolitischen Beschlüsse der US-Notenbank Fed die Aktivitäten jeweils nachliessen, um unnötige Risiken zu vermeiden, heisst es im Handel. Änderungen der Geldpolitik werden zwar nicht erwartet. Wie andere Notenbanken will auch das Fed die Märkte mit zusätzlicher Liquidität versorgen. Aber es werden die Zins- und Konjunkturprognose veröffentlicht.

Der SMI notiert um 09.20 Uhr 0,17 Prozent höher mit 10'169,98 und der breite SPI um 0,26 Prozent fester auf 12'555,72 Punkten. Der SLI, in dem die 30 wichtigsten Aktien enthalten sind, sinkt dagegen um 0,18 Prozent auf 1'526,46Zähler. 19 Verlierern stehen im SLI 11 Gewinner gegenüber,

Gewinnmitnahmen belasten die Aktien der Grossbanken Credit Suisse (-2,5%) und UBS (-1,7%), die zuletzt gut gelaufen waren. Auch die Versicherer Swiss Life (-1,8%) und Swiss Re (-1,8%) geben klar nach.

An der Spitze stehen die Papiere von SGS (+1,5%) und von Lonza (+1,5%). Sie profitieren von Analystenkommentaren. Barclays hat SGS auf "Overweight" von "Equal weight" hochgestuft und SocGen hat die die Aktien des Pharmazulieferers mit dem Rating "Buy" und dem Kursziel 600 Franken aufgenommen.

Neben Lonza zählen mit Novartis (+0,7%), Roche (+1,2), Givaudan (+1,0%) und Nestlé (+0,9%) auch andere defensive Werte zu den Gewinnern, die dem Markt damit eine gute Stütze geben. Der Nahrungsmittelriese Nestlé verkauft das Buitoni-Geschäft in Nordamerika an den Finanzinvestor Brynwood Partners mit einem vom "Wall Street Journal" auf 115 Millionen Dollar geschätzten Wert.

Die Aktien von Temenos werden 1,2 Prozent tiefer gehandelt. Citigroup hat das Rating für den Bankensoftwarehersteller auf "Neutral" von "Buy" gesenkt.

Am breiten Markt büssen Conzzeta 1,4 Prozent ein. Der Mischkonzern spürt die Auswirkungen der Corona-Pandemie verstärkt und erwartet 2020 weniger Umsatz und Betriebsgewinn.

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