"Die Umsätze im vierten Quartal sind unzureichend und die Gewinne bleiben aus", stellt Analyst Peter Welford von Jefferies unverblümt fest. Zu allem Überfluss sind auch die Aussichten etwas enttäuschend. "Da die Aktien seit Jahresbeginn um 9% gestiegen sind und der Markt auf eine Fortsetzung der Verbesserung der Quartalsergebnisse hoffte, steht die Aktie unter Druck", fügt er hinzu.

Novartis meldete für das letzte Quartal 2023 einen Anstieg des bereinigten Nettogewinns um 6%, gestützt durch Kosteneinsparungen und ein anhaltendes Wachstum der neu auf den Markt gebrachten Medikamente. Das Ergebnis liegt jedoch unter den Prognosen. Der bereinigte Nettogewinn für das Quartal belief sich auf 3,13 Milliarden Dollar (etwa 2,9 Milliarden Euro), so die Mitteilung des Pharmariesen. Eine Zahl, die nicht die Schätzungen der Analysten erreicht, die mit etwa 3,3 Milliarden Dollar rechneten.

Der Schweizer Konzern hat auch seine mittelfristigen Prognosen revidiert und strebt nun ein jährliches organisches Umsatzwachstum von 5% bis 2028 an, wobei die Auswirkungen von Währungsschwankungen neutralisiert werden. Frühere Prognosen hatten bereits dieses Wachstumstempo bis 2027 vorgesehen.

Erhöhter Druck auf Narasimhan

Unter der Führung von Vas Narasimhan wurde ein Plan zum Stellenabbau umgesetzt, mit einer Konzentration auf eine begrenzte Anzahl von therapeutischen Bereichen und geografischen Märkten. Diese Strategie ging der Abspaltung von Sandoz, der auf Generika spezialisierten Sparte, die Ende 2023 an die Börse gebracht wurde, voraus. Diese Trennung erhöht die Abhängigkeit von Novartis von Innovationen in seinem Kerngeschäft und setzt Vas Narasimhan somit unter erhöhten Druck seitens der Anleger. Der CEO konnte im letzten Jahr einen bemerkenswerten Erfolg mit den positiven Ergebnissen einer Studie zu Kisqali, einer Behandlung gegen Brustkrebs, verbuchen.

Im vierten Quartal wurde das Umsatzwachstum durch besser als erwartete Leistungen von Entresto (einem Medikament gegen Herzinsuffizienz), von Kesimpta (gegen Multiple Sklerose) und von Kisqali getragen. Dennoch blieben die Einnahmen aus Pluvicto, einer zielgerichteten Strahlentherapie bei Prostatakrebs, und aus der Gentherapie Zolgensma gegen spinale Muskelatrophie hinter den Markterwartungen zurück.

Die Novartis-Aktie verlor zum Handelsstart in Zürich über 4% und zog den SMI nach unten.