ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag nach den deutlichen Vortagesabgaben erneut im Minus beendet. Neben der laufenden Berichtssaison standen Konjunkturdaten aus den USA im Fokus.

Die Veröffentlichung von US-BIP-Zahlen setzte die Aktienmärkte in Europa unter Abgabedruck. Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal annualisiert nur um 1,6 Prozent gewachsen und damit deutlich geringer als die erwarteten 2,4 Prozent. Den eigentlichen Belastungsfaktor für die Börsen stellte allerdings der BIP-Deflator, ein Inflationsmaß, dar. Dieser ist viel stärker als erwartet gestiegen, was gegen eine Lockerung der Geldpolitik spricht.

Der SMI verlor 1,0 Prozent auf 11.261 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 19 Kursverlierer und ein -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 27,87 (zuvor: 24,55) Millionen Aktien.

Unter den Einzelwerten stand vor allem die Aktie des Index-Schwergewichts Nestle im Blick der Anleger. Die Titel gaben um 2,0 Prozent nach und drückten damit den SMI deutlich nach unten. Belastet von einer schwächeren Nachfrage vor allem in Nordamerika hat Nestle im ersten Quartal ein deutlich gedämpftes Wachstum erzielt. Der organische Umsatz kletterte im ersten Quartal um 1,4 Prozent. Analysten hatten nach einem vom Unternehmen ermittelten Konsens mit 2,9 Prozent gerechnet. Im Vorjahr hatte Nestle noch eine Umsatzplus von 9,3 Prozent erzielt.

Gefragt war indessen die Aktie des Pharmariesen Novartis. Die Aktie gewann 1,0 Prozent und setzt damit den guten Lauf seit Vorlage der Erstquartalszahlen am Dienstag fort. Für die Titel des Wettbewerbers Roche (-1,5%) ging es dagegen erneut nach unten. Roche hatte am Mittwoch am Markt verhalten aufgenommene Geschäftszahlen vorgelegt.

Erstquartalszahlen hat auch Holcim (-1,8%) vorgelegt. Der Baustoffkonzern hat zum Jahresauftakt wechselkursbedingt rückläufige Umsätze mehr als kompensiert und den operativen Gewinn deutlich gesteigert.

Mit Abgaben zeigten sich auch Richemont (-1,2%). Belastet wurde die Aktie von den vorgelegten Erstquartalszahlen des französischen Wettbewerbers Hermes. Enttäuscht habe vor allem der Uhrenabsatz, so die Analysten der UBS zum Hermes-Bericht. Citi sprach von einem starken Jahresbeginn, verwies aber auf ein schwächeres China-Geschäft.

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DJG/err/brb

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April 25, 2024 11:45 ET (15:45 GMT)