Von Steffen Gosenheimer

ZÜRICH (Dow Jones)--Der Schweizer Aktienmarkt ist am Donnerstag - gemessen am Leitindex SMI - seinen europäischen Pendants hinterhergehinkt. Bremsend wirkte nach der Feiertagspause am 1. Mai, dass die Inflation in der Schweiz im April unerwartet um 1,4 Prozent gestiegen ist, wohingegen Ökonomen nur 1,1 Prozent erwartet hatten. Das dämpfte Zinssenkungshoffnungen und trieb den Franken nach oben, womit sich wiederum Exporte Schweizer Unternehmen verteuern. Der Euro kostete zuletzt 0,9760 Franken, am Morgen waren es noch über 0,9820 gewesen.

Der SMI verlor ein halbes Prozent auf 11.210 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 10 Kursgewinner und 9 -verlierer gegenüber, unverändert schlossen nur Sika. Umgesetzt wurden 24,46 (Dienstag: 25,2) Millionen Aktien.

Übergeordnetes Thema an den Aktienmärkten waren die jüngsten Verlautbarungen der US-Notenbank vom Mittwochabend. Kernaussage von Fed-Chef Jerome Powell war, dass es unwahrscheinlich ist, dass der nächste Zinsschritt nach oben geht. Powell sagte aber auch, dass es nicht sicher sei, dass noch 2024 die Zinsen gesenkt werden können. Marktteilnehmer werteten dies insgesamt als leicht taubenhaft, für stärkeren Auftrieb bei den Aktienkursen sorgte es aber nicht.

Klares Schlusslicht im SMI war das Schwergewicht Roche. Für dessen Aktienkurs ging es ohne neue Nachrichten um 2,9 Prozent nach unten. Die Aktie des Wettbewerbers Novartis verbilligte sich ebenfalls, aber nur um 0,2 Prozent. Novartis kauft für bis zu 1,75 Milliarden Dollar das US-Biotechunternehmen Mariana Oncology und stärkt seine Pipeline in der sogenannten Radioligandentherapie, eine nuklearmedizinischen Behandlung bestimmter Krebsarten.

Swisscom gaben um 1,9 Prozent nach. Das Telekomunternehmen meldete für das erste Quartal weniger Umsatz und Betriebsgewinn, bestätigte aber den Ausblick.

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DJG/gos/mpt

(END) Dow Jones Newswires

May 02, 2024 11:45 ET (15:45 GMT)