FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem vorsichtigen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag. Nach dem langen Wochenende der US-Anleger seit dem Thanksgiving-Feiertag dürften zunächst die Vorlagen von Wall Street abgewartet werden. Der DAX wird vorbörslich 0,3 Prozent niedriger bei 15.990 Punkten errechnet. Etwas auf die Stimmung drücken neben leicht anziehenden Renditen die Vorlagen der asiatischen Börsen. Sie werden von schwachen China-Daten und dem dortigen Rückgang der Industriegewinne gebremst.

Das drückt die ersten Berichte zu einem günstigen Black Friday in den Hintergrund. Zudem gibt es warnende Stimmen: "Ein starker Black Friday bedeutet nicht automatisch ein starkes Weihnachtsgeschäft", so Jeff Gennette, CEO von Macy's. Online sind die Umsätze am Black Friday laut Salesforce global um 8 Prozent gestiegen, in den USA um 9 Prozent.

In Deutschland hat sich die Lage der konsumorientierten Werte dagegen mit dem angekündigten Ende der Energiepreisbremsen eher noch eingetrübt, wie es am Markt heißt. "Es ist nicht verwunderlich, dass die Dynamik etwas nachlässt", sagt Marktanalyst Christoph Geyer zum DAX. Das Erreichen der Widerstandszone ab 16.000 Punkten biete eine gute Gelegenheit zum Einleiten einer Gegenbewegung, ohne dass deshalb ein neuer Abwärtstrend in Sicht sei.


   Autowerte im Fokus - Politiker treffen Praktiker 

Bei den Branchen dürften am Montag die Autowerte im Fokus stehen. Hier steht ein Spitzentreffen in Berlin an. Eingeladen sind Vertreter von Herstellern und Zulieferern, Gewerkschaften und Betriebsräten sowie auch von Energiebranche, Wissenschaft und Politiker. Hintergrund ist unter anderem die schwache Entwicklung der E-Mobilität in Deutschland: VW-CEO Oliver Blume hat sogar vor einem Scheitern der E-Auto-Ziele der Bundesregierung gewarnt. Erschwert wird die Kooperation der Hersteller durch politische Hürden, so soll BMW für Arbeitsbedingungen in Marokko haftbar gemacht werden.

Auch Umstufungen von Schwergewichten könnten am Montag den Markt belasten. So hat Morgan Stanley nach Händlerangaben die Aktien von BASF auf "Untergewichten" nach "Gleichgewichten" gesenkt.

Für rohstoffnahe Werte sollten die Vorgaben sich aber langsam aufhellen, sagt Stratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank. So sei der Stoxx-Index der Basic Resources in diesem Jahr bisher um 5,1 Prozent gefallen, verglichen mit knapp 12 Prozent Plus im Stoxx-600. "Nach dem deutlichen Rückgang sollten die Preise für Basismetalle und Erze bald wieder nach oben tendieren", so der Anlagestratege. Die Nachfrage dürfte 2024 anziehen, angesichts der erwarteten Zinssenkungen und einer Wiederbelebung der Weltwirtschaft in der zweiten Jahreshälfte.

Bei den Nebenwerten dürften die neuen Mittelfristziele von SFC Energy gut ankommen. Der Brennstoffzellen-Hersteller will ein organisches Wachstum von 30 Prozent erzielen und die anvisierte Gewinnmarge von über 15 Prozent schon vor 2028 erreichen.


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DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr,  8:08 Uhr  Do, 17:14 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0949        +0,0%         1,0907         1,0906    +2,3% 
EUR/JPY                163,15        -0,3%         162,93         163,13   +16,2% 
EUR/CHF                0,9654        -0,0%         0,9642         0,9638    -2,5% 
EUR/GBP                0,8682        -0,0%         0,8700         0,8703    -1,9% 
USD/JPY                148,96        -0,4%         149,38         149,58   +13,6% 
GBP/USD                1,2615        +0,1%         1,2536         1,2531    +4,3% 
USD/CNH (Offshore)     7,1603        +0,2%         7,1581         7,1528    +3,4% 
Bitcoin 
BTC/USD             37.340,15        -0,9%      37.376,09      37.120,39  +125,0% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.          +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               74,94        75,54          -0,8%          -0,60    -2,4% 
Brent/ICE               80,01        80,58          -0,7%          -0,57    -2,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag          +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          2.009,63     2.002,33          +0,4%          +7,31   +10,2% 
Silber (Spot)           24,63        24,33          +1,3%          +0,31    +2,8% 
Platin (Spot)          934,80       934,45          +0,0%          +0,35   -12,5% 
Kupfer-Future            3,78         3,79          -0,2%          -0,01    -0,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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November 27, 2023 01:56 ET (06:56 GMT)