NEW YORK (awp international) - Der US-Dollar hat am Mittwoch sowohl zum Euro als auch zum Franken zugelegt. Damit hat der Eurokurs einen kleinen Teil seiner deutlichen Vortagesgewinne wieder abgegeben. Die Gemeinschaftswährung notiert im New Yorker Handel bei 1,0692 US-Dollar und rutschte damit wieder unter die Marke von 1,07 Dollar, die am Vortag überschritten wurde.

Der Dollar hat auch zum Franken zugelegt und kostet aktuell 0,9145 Franken nach 0,9120 am Morgen und 0,9116 Franken am Vorabend. Derweil wird das Währungspaar EUR/CHF etwas höher zu 0,9784 gehandelt nach 0,9760 am Dienstagabend bzw. im Frühgeschäft.

Europäische Analysten und Anleger blickten zur Wochenmitte vor allem auf das deutsche Ifo-Geschäftsklima, das den dritten Anstieg in Folge verzeichnete. Ökonomen sprechen nach einer solchen Serie häufig von einer konjunkturellen Wende zum Besseren. Laut Ökonom Carsten Brzeski von der ING Bank bestärkt dies die Einschätzung, "dass die deutsche Wirtschaft ihre konjunkturelle Talsohle hinter sich gelassen hat und eine weitere konjunkturelle Erholung erleben dürfte".

Valentin Jansen von der NordLB sprach von "konjunkturellen Frühlingsgefühlen bei den Unternehmenslenkern". Er erwähnte dabei, dass der mittlerweile mehr oder weniger sichere Beginn von Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Juni bereits seit einigen Monaten "Wasser auf den Mühlen der Konjunkturerwartungen" sei.

Aus den Reihen der EZB meldete sich Bundesbank-Präsident Joachim Nagel zu Wort. Dieser bekräftigte seine vorsichtige geldpolitische Haltung. Zwar kann er sich angesichts der rückläufigen Inflation bald niedrigere Zinsen vorstellen. "Allerdings würde ein solcher Schritt nicht unbedingt eine Reihe von Zinssenkungen nach sich ziehen", sagte Nagel in Berlin.

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